Victory Records
15.05.2009
www.aiden.org
Tracklist:
- Killing Machine
- Let The Right One In
- Scavengers Of The Damned
- Elizabeth
- Crusifiction
- The Asylum
- Portrait
- Excommunicate
- King On Holiday (Explicit
- Black Market Hell
Fünf Jahre nach ihrer Gründung waren Aiden 2008 an einer Wegkreuzung angekommen: Frontman Jake Wambold beschloss, die Band zu verlassen. Nach drei Alben, einer EP, sowie einer Kerrang Auszeichnung als Beste Internationale Newcomer (2006) mussten sich die vier verbleibenden Bandmitglieder entscheiden, wie und vor allem mit wem sie zukünftig die Erfolgsleiter weiter hinaufsteigen wollten.
Schlussendlich entschieden sich die Post-Hardcore-Rocker aus Seattle für ein Gesicht aus den eigenen Reihen: Ex-Bassist wiL Francis ist fortan die neue Stimme von Aiden. Die Frage, ob Francis sich als würdiger Nachfolger durchsetzen kann und Aiden immer noch Aiden sind, kann sich spätestens seit Erscheinen des brandneuen Albums "Knives" (in Deutschland seit 12. Mai 2009 auf dem Markt) jeder selber beantworten.
Zweifelnde Fans mag es geben, und diese Bedenken wären auch berechtigt, wenn Aiden auf ihrer bisherigen Schiene weiterfahren würden. Schlauerweise wechselte die Band aber nicht nur den Frontman, sondern auch die Richtung. Um einiges härter, schneller und düsterer geworden, lassen es Aiden in heftigster Punkmanier ordentlich krachen.
Wer des Englischen mächtig genug ist um auf die Lyrics zu achten, wird gleich beim ersten Song "Killing Machine" feststellen, dass die Jungs kein Blatt mehr vor den Mund nehmen, und das Vorgänger-Album verglichen mit der aktuellen Scheibe fast schon als brave Muttersöhnchenmucke abschneidet.
Zur Abwechslung haben es die Zensoren mit dem Explicit Lyrics-Aufkleber mal ausnahmsweise nicht übertriebe: "Knives" kommt genauso explizit herüber, wie es die Verpackung verspricht.
Mit scharfer Zunge und bissiger Direktheit rechnen Aiden setzen Aiden auf Protest und Provokation und teilen kräftig aus – und das nicht nur mit harten Worten, sondern auch mit einer nicht weniger deftigen Attacke auf die Ohren.
Allen Klischees und Vorurteilen zum Trotz legen Aiden mit "Knives" eindeutig ihr bisher bestes Album vor. Düsterster Punkrock vom Allerfeinsten.