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After Forever: Remagine (2005)

After Forever: Remagine (2005)
After Forever: Remagine (2005)
Manuela Wawrzyszko
Transmission
12.09.2005

Tracklist:

  1. Enter
  2. Come
  3. Boundaries are open
  4. Living shields
  5. Being everyone
  6. Attendance
  7. Free of doubt
  8. Only everything
  9. Strong
  10. Face your demons
  11. No control
  12. Forever

„Day after day, to be there for us, always, to pretend there’s nothing wrong“. Selbst diese Zeile lassen nur zaghaft erahnen, welch schwere Zeit das Sextett nach der Krebs-Diagnose ihres Drummers Andre Borgman, der mittlerweile offiziell als geheilt gilt, durchlebt haben muss.

After Forever zeigen sich mit „Remagine“ von ihrer bisher härtesten musikalischen Seite. Dicke, höher geschraubte Gitarrenwände, gigantisches, atemberaubend schnelles Schlagzeug, ein enormer Bass-Sound, Tacktknallereien, bemerkenswert funktionelle Keyboards, sowie das kunstvoll veredelte melodisch-bombastische Arrangement verwandelt das 4. Studioalbum der Niederländer zu einer druckvoll-rhytmischen Instrumentierung, deren epischer Status nochmals erweitert und zu anspruchsvollem Symphonic Dark Metal verfeinert werden konnte.

Neben der gepflegten Linientreue, konnte auch der umfassende, vielfältige Stimmradius von Floor Jansen, der massiv nach allen Seiten ausgedehnt wurde, eine Höchstleistung erreichen, weshalb die sehr diversen Stücke musikalische Hochgefühle einer authentischen Band vermitteln. Die typischen stilistischen, operettenhaften Trademarks und Melodien wurden mit einigen neuen Elementen angereichert ohne den Heavy Metal Weg zu vernachlässigen. Von hoch zu tief und von laut zu sanft erschaffen After Forever nicht nur ein abwechslungsreiches, zugänglicheres und direkteres Album, sondern orientieren sich zugleich an ihren Live-Auftritten, bei denen die Gitarren klar im Vordergrund stehen und nicht von variablen Keyboadstrukturen unterdrückt werden.

Pünktlich zur 10jährigen Bandgeschichte und nur 1 Jahr nach „Invisible Circles“ lassen es die Holländer in ihrer typischen Marnier richtig krachen. Mit „Remagine“, dass eine Kombination aus Traum und Realismus ineinander verschmelzen lässt, gelingt der sympathischen Band ein echter Entwicklungsprozess und der Sprung über ihren Schatten!

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