Start CD / DVD Reviews AFI: Crash Love (2009)

AFI: Crash Love (2009)

AFI: Crash Love (2009)
AFI: Crash Love (2009)
Universal
25.09.2009

Tracklist:

  1. Torch Song
  2. Beautiful Thieves
  3. End Transmission
  4. Too Shy To Scream
  5. Veronica Sawyer Smokes
  6. Okay, I Feel Better Now
  7. Medicate
  8. I Am Trying Very Hard To Be Here
  9. Sacrilege
  10. Darling, I Want To Destroy You
  11. Cold Hands
  12. It Was Mine

Die verflixte siebte Scheibe haben AFI erfolgreich hinter sich gebracht – und zwar verflixt gut! Nachdem „Decemberunderground“ erstaunlich genial erklang, gönnten sich AFI Gitarrist Jade Puget und Frontmann Davey Havok eine kleine kreative „Pause“ und nahmen mal eben das E-Pop Album mit ihrem Nebenprojekt „Blaqk Audio“ auf. Unermüdlich die Energien und unerschöpflich offensichtlich ihr Ideenreichtum folgt nun, 3 Jahre nach Decemberunderground und 2 Jahre nach Blakq Audios „Cexcells“ das achte AFI Studioalbum „Crash Love“.

Bereits auf dem Vorgängeralbum Decemberunderground zeichnete sich ein deutlicher Wechsel im Sound der Band ab. Es wurde vermehrt Wert auf volumen- und umfangreiche Melodien gelegt und harte Klänge und Screamparts nahmen mehr und mehr ab. Auf Crash Love führen AFI die poppige Version fort, die manch lang eingesessener Fan vielleicht als „Weichspülerversion“ bezeichnen würde. Doch wirklich offene Fans, die sich die Mühe machen und sich ein wenig tiefer mit der Musik und der Band befassen werden sehen welch wunderschönes Werk AFI erneut gelungen ist. Die Soundarrangements, die dieses Mal vorrangig auf dem Zusammenspiel der Band und deren Können, und nicht auf teuren Studioproduktionen beruhen, fesseln den aufmerksamen Hörer sofort und ziehen ihn mit in die Welt von Crash Love. Das leidenschaftliche Gitarrenspiel Jade Pugets reißt bereits bei Beginn des Openers „Torch Song“ mit und Davey Havoks Stimme führt durch das gesamte Album mal mehr mal weniger eindringlich, immer angepasst auf die Dramatik jedes einzelnen Stückes.
Sehr locker flockig erscheint so zum Beispiel „Veronica Sawyer Smokes“, das anfangs ein wenig an Placebo erinnert, sich dann jedoch schnell in ein AFI Song im „Miss Murder“ Stil auflöst. „I Am Trying Very Hard To Be Here“ weist einen hohen Livecharakter auf, das Lust auf mehr Shows macht und in „Darling I Want To Destroy You“ findet der Balladenfan seinen Lieblingssong. Und es hört nicht auf… auf Abwechslungsreichtum wurde geachtet und man entdeckt bei jedem Durchhören neue Details.

Der Kitsch (nicht zu verwechseln mit Details) um die Songs wurde runtergefahren – die Intensität kommt von den Musikern selbst; direkt und ehrlich. Jeder stellt sein musikalisches Talent unter Beweis indem er sich einmal im Vordergrund und ein anderes mal dezent im Hintergrund hält. Kein Instrumentebrei, aber das gab es bei AFI sowieso noch nie. Ein weiteres Highlight stellen die Backgroundvocals dar. Hierzu wurden Fans eingeflogen, die bei einem Contest gewonnen und nun die Ehre hatten, die Band ins Studio zu begleiten und auf Crash Love mitzuwirken. Beneidenswert… das nächste Mal strenge ich mich mehr an, um auch dabei sein zu können – es hört sich auf dem Album an, als wäre dies mehr als lohnenswert!

Die mobile Version verlassen