Varg: Das Ende aller Lügen (2016) Book Cover Varg: Das Ende aller Lügen (2016)
Pagan Metal
Nuclear Blast
15.01.2016

Tracklist:

CD 1:

1. Der große Diktator
2. Das Ende aller Lügen
3. Revolution
4. Streyfzug
5. Achtung
6. Dunkelheit
7. Totentanz
8. Einherjer
9. Wintersturm
10. Ascheregen

CD 2:
1. The Great Dictator
2. The End of all Lies
3. Revolution
4. Streyfzug
5. Achtung
6. Darkness
7. Dance of the Dead
8. Einherjer
9. Winterstorm
10. Rain of Ash

Nach der „Rotkäppchen EP“ folgt nun das abendfüllende Album „Das Ende aller Lügen“ von „Varg“. Die umstrittene Band legt ein neues, beeindruckendes Werk vor, das zu einem Höhepunkt der Pagan Metal Szene werden dürfte.

Nach dem Intro „Der große Diktator“ geht es gewohnt martialisch mit „Das Ende aller Lügen“ in die Vollen. Knallharte Gitarrenwände treffen hier auf mächtige Double-Bass Drums, die alles niedermähen, was sich ihnen in den Weg stellt. „Revolution“ dürfte zum neuen Fanliebling avancieren, hier finden sich die typischen „Varg“-Trademarks, für die die Band derart geliebt wird. Ein heftiger Gesang, der sofort zum Mitgröhlen auffordert. Der Track „Achtung“ beginnt bedrohlich, kann sich jedoch, dank seiner Melodie, etwas aufhellen und es entsteht eine Pagan Metal Hymne, wie man sie sich erhofft hatte. Wer hier nicht mitsingen will, dem ist auch nicht mehr zu helfen. So kraftvoll und eindringlich hat man „Varg“ selten erlebt.

Deutlich schneller geht es bei „Dunkelheit“ zur Sache, dieser Track zündet sofort und entfacht einen Flächenbrand, wie es nur „Varg“ zu fabrizieren wissen. Ein interessanter Bassverlauf, der den Zuhörer sofort in seinen Bann zieht. Apokalyptisch zeigt sich der „Totentanz“ anfangs und entwickelt sich zum heimlichen Highlight dieses Werkes. Ein wirklich beeindruckender Song, der keinen Vergleich zu scheuen braucht. „Wintersturm“ kommt brutal daher, wie eben jenes namensgebende Wetterphänomen. Ein Track, so hart die Nächte in Russland im Dezember.  Mit „Aschregen“ wird das Album beschlossen. Etwas Melancholie schwingt bei diesem Beitrag mit gepaart mit der nötigen Portion Härte, die diesem Abschiedssong noch mehr Ausdruckskraft verleiht.

Fazit:
„Varg“ sind zurück, das Rudel liefert mit „Das Ende aller Lügen“ ein hervorragendes Werk ab. Vielleicht ist es sogar das beste Varg Album, so ausbalanciert und dennoch kompromisslos hat man diese Band selten erleben dürfen. Hier verbinden sich die Trademarks mit neuen Ideen, die man nicht unbedingt erwartet hätte. Jetzt heißt es „Achtung, wir sind die Wölfe“.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.