Review: Amphi Festival 2006

Foto: Torsten Volkmer

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„Et encore une fois!“ Das war auch das Motto des diesjährigen Amphi Festivals am Kölner Tanzbrunnen. Das vom Orkus präsentierte Festival für die schwarze Szene trumpfte schon am erstem Festivaltag mit namhaften Bands wie  Welle:Erdball, Subway to Sally, VNV Nation und The 69 Eyes auf.

Trotz der Hitze und des Regens schafften Welle:Erdball es die Aufmerksamkeit der Masse für sich zu gewinnen, nicht zu letzt schon wegen der weißen 60iger Jahre Kleider der Sängerinnen. Sie verstanden es aber auch dem Spieldrang des Publikums zu befriedigen, indem Sie riesige Luftballons in die Masse warfen. Der ein oder andere dieser Luftballons enthielt sogar ein 50€ Schein.

Aber auch die 69 Eyes ließen die Masse in der Abendhitze mit Temperaturen über 30°C toben, sodass in den vorderen Reihen kein Durchkommen mehr war. Neben vielen mitreißenden Bands, die unter anderem auch im Theater spielten, ließen VNV Nation das Publikum tanzen und boten einen krönenden Abschluß eines gelungenen ersten Festivaltages.

Foto: Torsten Volkmer

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So wie der erste Tag endete, so sollte der nächste beginnen. Mit schlaf war sowieso nicht zu rechnen, immerhin gingen die Partys bis zum Morgengrauen. Spätestens mit den mehr als attraktiven Jungs von Dope Stars Inc., die ihr Festival Debüt in Deutschland gaben, war jede Müdigkeit vom Vortag mit einem Schlag verschwunden. Selbst wenn es nicht so warm gewesen wäre – bei diesem Gig wäre wohl so ziemlich jeder ins Schwitzen gekommen, da die Band nicht nur eine wahre Augenweide für so manch ein weibliches, sondern eventuell auch für das ein oder andere männliche Wesen sind. Auch Grace Kholds´ Stoffmaus, die er noch während der Autogrammstunde präsentativ auf der Schulter trug rang einigen ein Grinsen ab.

Aber auch Negative waren vielmehr positiv geladen. So fodererten die finnischen „Emotional Rocker“ das Publikum auf, munter in den Chorus „let’s fuck!“ einzustimmen, was natürlich auch alle liebend gern taten. Doch der übermütigen Aufforderung des sympathischen Frontmannnes an das weibliche Publikum ihre Oberteile ausziehen wollte dann doch niemand nachkommen.

Mit Schandmaul nahm letztlich auch der zweite und letzte Festivaltag ein gemütliches Ende, dass das Publikum auch zur späten Stunde eines langen Tages begeistern konnte.

Glücklicherweise boten sich hier und da noch Möglichkeiten nach all den Konzerten in sympathischer Runde weiter feiern zu können. Sei es am ersten Tag bis 5 Uhr Nachts mit unzähligen DJs im Theater  oder bei der Aftershowparty  im Shadow in Leverkusen, bei der der Eintritt für jeden Festival Besucher frei war.

Mein persönliches Highlight war jedoch der Tourbus von Lola Angst der zum Abend hin nicht nur Presse und VIPs, sondern allen seine Türen öffnete. Die sympathische Band und Crew von Lola Angst lud ein und dem kamen unter anderem auch Besucher wie And One gerne nach.

Mein Fazit lautet: trotz unmenschlichen Wetterverhältnissen verlief das Amphi Festival sehr entspannt und angenehm… also auf in die dritte Runde.

Konzertfotos:

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Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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