Oomph!: XXV (2015) Book Cover Oomph!: XXV (2015)
Universal Music
31.07.2015
www.oomph.de

 

Tracklist:

  1. Dein Retter
  2. Alles Aus Liebe
  3. Jetzt Oder Nie
  4. Als Wärs Das Letzte Mal
  5. Mary Bell
  6. Jede Reise Hat Ein Ende
  7. Unter Diesem Mond
  8. All Deine Wunden
  9. Fleisch Und Fell
  10. Tick Tack
  11. Nicht Von Dieser Welt
  12. Spieler
  13. Zielscheibe
  14. Leis Ganz Leis

 

Seit stolzen 25 Jahren stapfen die Drei von Oomph! in ihrer ganz eigenen Nische zwischen Metal, Industrial, Pop, EBM und Gothic. Es mag und kann nicht gelingen die mit Platin- und Goldauszeichnungen belohnte Band in eine konkrete Ecke zu stopfen. Oomph! sind seit 25 Jahren so wie sie sind und das ist auch gut so. Zum Jubiläum gibt es etwa kein Best-Of-Album. Nein, das zwölfte Studioalbum „XXV“ steht in den Startlöchern und wartet darauf auf die Welt losgelassen zu werden.

Wer mit den letzten beiden Alben von Oomph! nicht so viel anfangen konnte, wird mit „XXV“ gewiss keine Problemen haben. Die Jungs haben das Rad nicht neu gefunden, aber das Album bietet eine reichliche Stunde genau das, was man von einem flotten und dynamischen Oomph!-Album erwartet.

„Dein Retter“ katapultiert die Scheibe in die Startlöcher und erinnert an die „Wahrheit oder Pflicht“ Zeiten. Düster, zügig und synthesizerlastig stimmt er gut auf den Rest des Albums ein und macht damit Lust auf mehr. Die erste Single-Auskopplung „Alles aus Liebe“ ist im Vergleich dazu regelrecht ruhig, besticht aber mit eingängiger Melodie, schönem Refrain und Deros Stimme. Mit „Als wärs das letzte Mal“ inklusive liebesbetontem Text geht es melodisch und düster weiter. Eingängige Gitarrenriffs wissen hier zu überzeugen.

Doch Oomph! können auch ruhig. „Unter diesem Mond“ ist eine wirklich wunderschöne dramatische Ballade und bildet zusammen mit dem letzten Song „Leis Ganz Leis“ die kleine Gruppe der Balladen auf „XXV“. Unterm Strich bietet das Album mit seinen 14 Songs allerhand Abwechslung, jedoch auch keine große Überraschung. „Zielscheibe“ ist das wohl flotteste Stück auf der Platte und wird das ein oder andere Tanzbein einfordern.

Live präsentiert wird sich „XXV“ hervorragend in das restliche Oomph!-Repertoire einfügen und ein großes rundes Ganzes ergeben. Oomph! sind zurück und machen wieder Spaß. Wer mag kann die alten Alben herausholen und sich ganz der oomphigen Welt hingeben.

 

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Kristin Hofmann
Kristin Hofmann, das schnurrende Fotokatzl, ist uns von den Elbwiesen zwischen Nightwish und Lacrimas Profundere im Fotograben irgendwie zugelaufen. Das „Spätzchen“ fährt in der Regel nicht die Krallen aus, voll auf weißblaue Vierräder ab und hat die anderen sechs Nerdzwerge zwischen Datenkraken, Mediendschungel und Hexadezimal im Blinzelwettbewerb längst platt gemacht. Schnurrbart steht ihr übrigens nicht so gut wie DocMartens, aber irgendwas is’ ja immer. Bitte nicht füttern!