DMC!! DMC?? Sind das etwa die DMC, die in den 80er-Jahren einer der einflussreichsten Hip-Hop-Acts weltweit waren. Run-DMC, die amerikanische Hip-Hop-Band aus Queens in New York. Gibt’s die noch? Großes Comeback im Lux Hannover und keiner hat´s mitgekriegt? Ne, sind sie nicht. Falscher Alarm. Schade, schade.
Aber die Initialen stimmen: D.M.C. Aber bevor die loslaufen, stehen erstmal Headed Nowhere auf der Bühne im Lux. Die Band kommt aus Köln und mischt Post-Hardcore, Metalcore, Nu-Metal, Pop-Punk und auch Elektro-Elemente zu ihrem ureigenen Sound. Eine Kölner Band, die mitten in der Karnevalszeit auf Tour geht? Sind das Karnevalsmuffel? Nein, die Tourdaten belegen, dass sie Rosenmontag und das Wochenende davor wieder in Kölle sein dürften. Jetzt wird aber erstmal hier im LUX vor ca. ungefähr 80 Leuten abgerockt und gefeiert.
Everyone’s gone, we’re all alone
It feels like the sky, is crashing down
We can’t lift our heads, can’t see the light
And our beacon of hope is dying out
Während der Pandemiezeit (2020) gegründet hatte Headed Nowhere einen, sagen wir mal, holprigen Start. Kein Publikum gleich keine Chance bekannt zu werden. Aber die Band wusste sich zu helfen und gab Streaming-Konzerte und zack bumm läuft´s. Die Single „Falling Falling“ konnte im Jahr 2023 bereits über 100.000 Streams auf Spotify einheimsen. Dürfte auch daran liegen, dass die Band groß denkt. Ein Videographer schneidet das Konzert mit und einen Merch-Stand mit T-Shirts, Hoodies, Alben gibt es auch. Musikalisch orientiert sich Headed Nowhere an Größen wie Bring Me The Horizon und Linkin Park.
Eingängige Refrains paaren sich hier mit brachhialem Sound, der zwar laut, aber nicht unangenehm ist. Geht doch.
Nach Gehen kommt Rennen. Da war doch was: RUN DMC. Na gut, diese DMC klingen zwar amerikanisch, kommen aber aus Deutschland, also…
Renn D.M.C.
D.M.C. sind in diesem Fall Devil May Care aus Würzburg. Post-Hardcore aus Bayern. Warum nicht? Die Band bestehend aus Tim Heberlein (Gesang, Gitarre), Lukas Esslinger (Gitarre), Moritz Hillenbrand (Bass) und Joachim Lindner (Schlagzeug) besteht bereits seit 2012. Und sie sind schon ein ganzes Stück weiter gerannt als Ihr Support. Die Band hat schon weit über 100 Konzerte, sowohl als Support als auch als Headliner gespielt.
Auch sie orientieren sich an Szenegrößen wie Architects oder Bring Me the Horizon. Logischerweise geht es hier ebenso rustikal heavy zu, aber das ist auch nötig, denn in Ihren Texten geht es um die Probleme der Natur: Umweltverschmutzung, Klimawandel etc. Oft besungen werden die Elemente wie in den Titeln: „The Snow“, „Calm Waters”, “The Fire”. Das vorwiegend junge Publikum, so U30, weiß natürlich ob dieser Probleme und geht voll mit. Schnell ist ein Moshpit organisiert.
Die Band ist nicht das erste mal im Lux. Mit großer Freude stellt Heberlein fest, dass noch mehr Fans gekommen sind, als beim letzten Mal. Es ist noch voller, noch schöner nach seinen Worten. Und recht hat er, die Band macht wirklich Spass. Der Song „Karma“ stellt die zentrale Frage „how long?“ Es ist bereits fünf vor Zwölf. An diesem Abend ist es so 22:15 Uhr als D.M.C. auf die Zielgerade rennen. Endspurt mit “Tragedy” und “Dead Ember”. Vorläufiges Ziel erreicht. Sie werden wieder kommen, denn es gibt noch viele Probleme zu besingen und vor allen Dingen zu beheben.
Galerien (by Torsten Volkmer bs! 2024):
Setlist Headed Nowhere:
- Intro enjoy the aftermath
- On the other side
- Bad Dreams
- Contemplating
- Can You Feel the Cold
- Dancing through the Apocalypse
- Nikkospost
- Darlin, hold my hand
- Falling
- Forgetting Time
Setlist Devil May Care:
- The Snow
- Into the Abyss
- Calm Waters
- Himalaya
- The Fire
- Ghosts
- SHERPA
- Delirium
- Painter
- Hollow Promises
- CHAKRA
- Veil of Conspiracy
- GURU
- Dayblind
- MANTRA
- Karma
- Tragedy
- Dead Ember