Trail of Tears: Oscillation (2013) Book Cover Trail of Tears: Oscillation (2013)
Massacre (Soulfood)
26.04.2013
www.trailoftears.no

Tracklist:

  1. Waves Of Existence
  2. Scream Out Loud
  3. Crimson Leads On The Trail Of Tears
  4. Oscillation
  5. Path Of Destruction
  6. Vultures Guard My Shadow
  7. The Dawning
  8. Room 306
  9. Our Grave Philosophy
  10. Lost In Life
  11. Eradicate
  12. Sleep Forever (Bonus Digipak)
  13. Quick Fix Of Shame (Bonus Digipak)

 

Die Jungs, samt ihrer charismatischen Sängerin, legen mit ihrem neuen Album ein ordentliches Brett vor, das man in dieser Art und Weise nicht erwartet hätte. Die Band klingt erwachsener und zugleich frischer. Die Songstrukturen sind besser ausgearbeitet und definitiv dafür ausgelegt, um sie live zu spielen.

Mit „Waves of existence“ beginnt das neue Epos.  Die Norweger zeigen die Stärken einer Metalband par exellence. Harte Gitarren, heftiges Growlen und Catherines engelsgleiche Stimme erschaffen ein glänzendes Stück Edelmetall. „Scream out loud“ dürfte einer der bereits angesprochenen Live-Kracher sein, so lassen sich die Massen begeistern. Schön gradlinig mit eingängigem Refrain, mehr braucht der Metal-Fan einfach nicht.  „Crimson leads on the trail of tears“ ist ein unauffälliges Stück, welches ausschließlich durch die Sangeskunst von Catherine lebt, zwar eingängig, aber nicht auffällig. Ein ganz anderes Brett ist der Titelsong „oscillation“. Harte, kompromisslose Gitarren-Riffs treffen auf die aggressiven Growl Attacken, den man sich nicht entziehen kann. Abgerundet durch die sanfte Stimme der Sängerin Catherine hat man hier ein weiteres Juwel erschaffen. Der „Path of destruction“ entführt in die Zuhörer in eine düstere Welt, jedoch nicht mit ultraharten Gitarren, sondern auf die leise Art. Eine düsterromantische Ballade. „Vultures Guard My Shadow“ punktet mit Double-Bass Elementen, abwechslungsreich auch dank Catherines Stimme, die dem Song eine Seele verleiht. Durch die Gröhl-Einsätze ergibt sich fast ein Duett, das man nicht so oft in dieser Form hört.

Etwas lockerer und beschwingt geht es bei „The Dawning“ daher. Genau der richtige Song für die Festivalsaison. Leichter Gesang, dazu eine schnelle Melodie, die sofort ins Ohr geht und die Vorfreude auf die Open-Air Saison ins Unermessliche steigert. „Room 306“ beginnt opernhaft, steigert sich jedoch in Punkto Härte und Schnelle im Laufe des Songs doch merklich. Ein weiterer Hochkaräter, den uns die Norweger hier auf dem schwarz-silbernen Tablett servieren.

„Our grave philosophy“  kommt schwer und düster daher. Die Gitarren-Riffs und die harte Sangesstimme von Ronny erschaffen eine Stimmung, der man sich nur schwer entziehen kann und eine Erlösung aus der Finsternis ausschließlich durch Catherines Text erfahren kann. „Lost in Life“ beschreibt die Wiedrigkei9ten des Lebens, die wir wohl alle schon mal erlebt haben. Ein sanftes Stück mit einer leichten Prise Härte. Ein nachdenkliches Stück, das den Zuhörer verzaubert und etwas Raum zum Träumen lässt.  „eradicate“ beendet das Album mit einem Paukenschlag. Die bewährten Double-Bass Elemente, sowie die beiden Sangesstimmen geben dem geneigten Metaller dann den letzten Kick und wer bisher nicht dem Headbangen verfallen ist, wird mit diesem Album ein Referenzwerk vorgelegt. Besser geht es einfach nicht.

Fazit: Die Norweger schaffen es ein Album vorzulegen, das einfach rockt, aber auch Zeit zum Nachdenken lässt. Eine Mischung, die leider viel zu kurz kommt. Für alle Freunde von Melodic Metal ist dieses Werk definitiv ein Höhepunkt in der Sammlung.

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Iris Kessin
Aikansa kutakin. "Alles zu seiner Zeit" sagt ein finnisches Sprichwort. Iris ist unser Schläfer bzw. unser Dornröschen, eine äußerst wache Rose in Finnland. Irgendwann wird sie uns mit ihren fotografischen Arbeiten bombardieren, erblühen, ordentlich stechen. Codename: Helsinki. Raja se on raittiudellakin.