Tracy Gang Pussy: Paris Sucks (2007) Book Cover Tracy Gang Pussy: Paris Sucks (2007)
Active Entertainment
02.04.2007
www.tracygangpussy.com

Tracklist:

  1. Overture
  2. Take Me
  3. Heartbroken, Heartbreaker
  4. Southern Girl
  5. Paris Sucks !
  6. Bad To Worse
  7. Feel My Vengeance Upon You
  8. She Said
  9. Live My Life Alone
  10. Secrets And Lies
  11. Can't Stop That Rock'N'Roll
  12. Last Breath
  13. I Want...

Paris – die Stadt der Liebe, der Eiffelturm, eine erotische Sprache… dachten wir bis jetzt. Doch nun dann wollen uns vier düster gestylte Jungs mit dem Bandnamen „Tracy Gang Pussy“ Glauben machen wir unterlägen alle einem großen Irrtum und „Paris Sucks“?? Hmmm, wenn man sich das Album der  Jungs anhört kommt man eher zu dem Entschluss, dass Paris ganz und gar nicht suckt, denn ihr aktuelles Werk und zweites Album kommt rockig, punkig und mit einem hohen Spaßfaktor daher.

Alleine schon das Intro ist genial. Eine typisch französische Quetschkommode wird von melancholischen, gänsehautverursachenden Klaviertönen gestört und der Übergang in die unplugged Gitarrenmelodie zum Ende ist einfach mehr als gelungen. Doch die sanfte Idylle wird jäh von „Take Me“ unterbrochen, bei dem Tracy Gang Pussy sogleich mal zeigen wo es bei ihnen lang geht. Schnelle Gitarren im guten alten Rock Stil und einladenden Sing Along Refrains, die ideal zum Mitgröhlen geeignet sind. Frontmann Regan rotzt seine Vocals überzeugend ins Mikro. Zwar sind die Vocals bei ein, zwei Songs noch nicht 100%ig ausgereift und es bedarf somit hie und da noch ein paar Ausfeilungen, doch im Großen und Ganzen ist alles von solch einer punkig frechen Stimmung untermalt, dass man dieser Kleinigkeit keine weitere Beachtung schenken muss.

Paris Sucks! - hier schreit Regan denn auch seinen gesamten Frust gegen seine Heimatstadt dem Hörer entgegen. Ui, Paris muss ihm ja wirklich ganz schön missfallen, so authentisch wie seine Gesangs- bzw. Schreieinlagen rüberkommen. Auch Vorbilder wie AFI oder Mötley Crüe (Can´t Stop That Rock´n´Roll) sind manchmal mehr manchmal weniger eindeutig zu erkennen, doch wenn man hier schon von „Klauen“ sprechen kann, so in einem gesunden Maße. Eine ausgewogene Songzusammenstellung macht das Album ach sehr kurzweilig und läuft gut und gerne mehr als einmal durch. Melodien, Gesang, Geschrei, treibende Beats und tolle Sing Alongs… alles was das Herz begehrt!

Nun bleibt nur noch eins zu sagen: wer diese Band schon einmal live gesehen hat (denn sie waren bereits in Deutschland unterwegs) weiß, dass sie auch on stage gut rocken! In diesem Fall hoffen wir, dass sie bald wirklich so genervt sind von Paris wie sie ständig Kund tun, so dass es sie schnell wieder in unser Land treibt.

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Melanie Schupp
Melanie – the fucking awesome face from outer space – Schupp, ist Freizeitzombie, der Alptraum jedes Metalldetektoren, HardcoreBraut und schippert von Hamburch auch mal über den Musicheadquarter. Als kleine Schwester Edward Scissorhands, hat sie das zweite Gesicht, schreibt ihre Texte mit Kunstblut und Kajal und bringt Farbe in jeden Fotograben.