Plastic Hd
13.02.2006
www.the-deviant.com
Tracklist:
- Merciless
- Genocide
- Serpent
- Intimate Skinning
- Venom Of Mankind
- Purity Of Hate
- Sadosadistic
- Perfect State Of Death
- Resurrection Of Hate
The Deviant sind aus der Asche von 122-Stabwounds emporgestiegen. Weiterhin waren Musiker der Band bei Gehenna und Forlorn aktiv. Dementsprechend sind die Musiker keine Neulinge in der Szene, was man dem Album auch anhört.
Allerdings bedarf es mehrerer Hördurchläufe bis man sich ein erweitertes Bild von „Ravenous Deathworship“ machen kann. Auf den ersten Eindruck hört sich doch alles sehr ähnlich an, da ein Gemisch aus Black und Thrash Metal vornehmlich schnellerer Spielart das Bild dominiert. Der Opener „Merciless“ macht seinem Namen auch sofort absolut alle Ehre, denn es wird gnadenlos vorwärts geknüppelt. Schlagzeuger Blod verdrischt seine Felle mit Präzision und Brutalität, dass einem angst und bange werden kann. Bei „Genocide“ demonstriert Gitarrist Violator in einem atemberaubenden Gitarrensolo, wie schnell er seine Finger über das Griffbrett flitzen lassen kann. „Serpent“ wird für The Deviant-Verhältnisse recht ruhig begonnen und weist auch im Verlauf ein paar Parts auf, bei denen auf die Bremse getreten wird, was zum einen dem Hörer einen Moment zum innehalten gibt, zum anderen Abwechslung in den Song bringt. Danach wird erst einmal weitergerast, um bei „Venom Of Mankind“ wieder einen Gang zurück zu schalten. Dieser Song ist meiner Meinung nach der Beste auf „Ravenous Deathworship“, weil er am interessantesten aufgebaut ist. Die Gitarren sorgen – größtenteils ein wenig schleppend klingend – einen massiven Soundwall, der zum Kopfnicken animiert, der Bass wummert angenehm tief, und Balor krächzt herzerwärmend. Es folgt weiteres Highspeedgescheppere bis man bis man beim letzten Stück „Resurrection Of Hate“ entdeckt, das Breaks auch Spaß machen können.
Technisch gesehen liefern die Norweger ein Album ab, an dem es nichts auszusetzen gibt: Die Mannen aus Stavanger beherrschen ihre Instrumente tadellos, und die Produktion ist einfach fett. Lediglich das Schlagzeug ist meiner Ansicht ein bisschen zu sehr in den Vordergrund gemischt. Wer auf schnellen, kompromisslosen Black/Thrash Metal abfährt kann hier bedenkenlos zu greifen. Ansonsten empfehle ich ein vorheriges Reinhören, da die Scheibe auf Dauer ganz schön anstrengend sein kann.