Clan Of Xymox: Kindred Spirits (2012) Book Cover Clan Of Xymox: Kindred Spirits (2012)
Trisol Music Group
05.10.2012
www.clanofxymox.com

Tracklist:

  1. Venus
  2. Alice
  3. Is Vic There?
  4. A Forest
  5. Something I Can Never Have
  6. Red Light
  7. Decades
  8. Heroes
  9. A Question Of Time
  10. Creep
  11. Blue Monday

 

Clan of Xymox machen es sich sehr einfach. Und das Kopieren leider auch nicht sonderlich gut. Denn mehr ist es leider nicht geworden. Dabei hätte man sicher auch vorher sich vorstellen können, das etwa Bands wie „Joy Division“ oder „The Cure“ große Seelenverwandte des Ronny Moorings (Kopf der Band und Songwriter) sind. Manch Song tut dabei leider in den Ohren weh und wäre sicher schöner im  Original zu hören.

Im Regelfall würde man von so einem Musiker komplett neue Interpretationen seiner großen Inspirationen erwarten. Dafür, finde ich, sind aber viele Versionen einfach zu nah am Original vertont. Daher sind es nicht etwa Cover von großen Songs der Musikgeschichte, sondern mitunter Interpretationen in Form von Kopien. Fans mögen es mir verzeihen, aber abgesehen von ein paar Spielereien sind die Songs nicht anders. Obwohl… Depeche Mode so zu vertonen hat schon was von Grausamkeit in sich. Während die „A Forest“ Version noch sehr hörbar erscheint, ist „A Question Of Time“ nicht hörbar. Auch der Nine Inch Nails Song gehört noch zu den besseren. Ich hätte mir da einfach mehr Feingefühl in der Auswahl der Songs gewünscht.

Jeder der Songs ist ein Klassiker. Sicher! Aber auch schon Tausend mal gehört und dadurch in dieser Zusammenstellung einfach langweilig. Ronny Moorings kann es eigentlich anders. Besser jedenfalls, so meine Erfahrung. Stilistisch ist und bleibt er sich ja treu. Die Musik ist minimalistisch, elektronisch und mit einer großen Spur Melancholie. Die Songs werden sauber gespielt und nachgeahmt. Nostalgie pur. Nichts schlimmes, aber auch nichts, was die Welt wirklich brauchen würde. Wahrscheinlich ist es für den Kopf von CoX ein sehr emotionales Album, was das Projekt sicher für Fans aufwerten lässt. Es ist wahrscheinlich ein Blick in seine Vergangenheit und in die Richtung woher er seine Inspiration von Songs für morgen nimmt. Doch hätte ich mir so ein Album in der Form einfach anders gewünscht. Natürlich kann ich mir wünschen was ich möchte, aber Kunst ist frei! Was aber auch dazu gehört ist, ist dann die Kritik, die diese Kunst tragen muss.

Anspieltipps:

  • A Forest
  • Something I Can Never Have,
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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.