Theatres of Vampires: Moonlight Waltz (2011) Book Cover Theatres of Vampires: Moonlight Waltz (2011)
Audioglobe Srl
14.01.2011
www.theatres-des-vampires.com

Tracklist:

  1. Keeper of Secrets (feat. Snowy Shaw)
  2. Fly Away
  3. Moonlight Waltz
  4. Carmilla
  5. Sangue
  6. Figlio Della Luna (Mecano Cover)
  7. Black Madonna
  8. Illusion
  9. Le Grand Guignol (feat. Cadaveria)
  10. Obsession
  11. The Gates of Hades
  12. Medousa (feat. Eva Breznikar)
  13. Carmilla (radio edit)

Dass es italienische Bands es nicht leicht haben, zeigt wiedermal das Beispiel „Theatres of Vampires”. Dabei wird die Formation gänzlich unterbewertet. Da uns zudem aus Italien außer Berlusconi und Pasta kaum was anderes zu uns hoch kommt, ist es mal Zeit für deren Goth-Rock-Band eine Lanze zu brechen.

Einzig was mir nicht so dolle gefällt, ist das Cover von „Figlio Della Luna“, aber das ist letztlich dem Hörer überlassen sein Urteil drüber zu bilden. Klassische Arrangements von symphonischen Streichern und ein Mix aus harten Drums und Gitarren in Zusammenspiel mit Sonyas Stimme macht zusammen eine dem Genre sehr schöne Klischee-Band. Das aber von denen mit ein wenig Selbstironie so gewünscht ist. Denn allein der Name der Band lässt jeden andersartig Rock-Musik-Interessierten erst mal abschrecken. Manchmal auch gut so. Andererseits sind diese Italiener eben nicht mit dem Italo-Pop zu verwechseln.

Die Einzigartigkeit in des lässt auf sich warten. Was den Spaß an den eher episch wirkenden Rocksongs jedoch nicht verhindert. Die Gitarren sind ebenso wie die Drums definitiv dem typischen Goth-Rock geschuldet, der Gesang von Sonya wird z.B. bei „Black Madonna“ durch Streicher und verschiedene Hintergrundstimmen ergänzt und verleiht dem Album, den zu erwartenden leicht melancholischen Touch. Ich denke dass vieles von dem Album besonders live sehr gut kommen mag. Gerade bei Gitarren die leicht eine Anlehnungen an die Metal-Genres pflegen ist doch ein Live-Gig das, was einen bei dieser Art von Musik die Augen glänzen lässt. Im Player ist es doch sehr davon abhängig, ob man seine Nachbarn mag oder lieber den Vermieter wechseln sollte, wenn man denn nicht noch bei seinen Eltern oder in einem Eigenheim lebt.

Die Musik will LAUT gehört werden. Bestes Beispiel ist da „Le Grand Guignol“. Das bei Zimmerlautstärke vielleicht auch noch beim lernen für’s Abi oder Studium? Keine Chance. Das funktioniert nicht. Dann lieber raus auf die Straße, rein ins Auto und Fullpower aufdrehen. Nach nun mehr ca. 15 Jahren Bandgeschichte ist das ein schönes Album geworden. Mal sehen, ob man die Formation hier im Norden auch live zu sehen bekommt. Ein guter Vorgeschmack dafür ist die CD allemal. Weiter als bis Köln scheinen sie nicht zu wollen.

Anspieltipps:  

  • „Moonlight Waltz“
  • „Black Madonna“
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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.