Afm Records
17.09.2010
www.stahlmann.tv
Tracklist:
- Willkommen
- Stahlmann
- Hass Mich... Lieb Mich
- Teufel
- Marschieren
- Auf Ewig
- Kaltes Herz
- Mein Flehen
- Stahlwittchen
- Kokain
- Letzter Vorhang
Nachdem nun der Graf in Person mit Unheilig sich eher dem Schlager verschreibt und versucht etwas mehr Popgeschichte zu schreiben, als es in der schwarzen Szene wohl möglich wäre, versuchen just „Stahlmann“ mit dem Einstieg in die vor allem durch Megaherz, Rammstein und Eisbrecher besetzte „neue Deutsche Härte“ aufzumischen.
Dabei empfinde ich die Tracks als gute Rockmusik. Aber es fehlt leider auch sofort ein Wiedererkennungswert. Zwar ist die Stimme von „Mart“ markant, doch außer guter Rockmusik bleibt dabei nichts im Ohr zurück.
Inhaltlich sind die ebenso nur auf Deutsch vorgetragenen Songs, wie auch ihre bekannteren Vorgänger mitunter von vergangener Liebe oder auch Selbstbeschreibungen z.B. „Stahlmann“. Auch das altbewährte Mittel zwischendurch einen ruhigeren Track zu schieben. Dem Hörer eine Pause zu gönnen, wird mit „Auf Ewig“ eingehalten. „Mein Flehen“ ist auch einer der sehr ruhigen aber endlich mal anderen Songs. Während man die ganze Zeit darauf wartet, was Stahlmann anders machen möchte und wo deren eigene Kreativität bleibt, ist dieser sehr ruhige aber stark emotionale Song ein Lichtblick.
Dabei sollte man meinen das die 2008 in Göttingen auf die Welt gekommene Formation kann noch mehr bieten als bisher bekannte. „Stahlwittchen“, was demnächst auch als Single erhältlich sein soll, ist wiederum eine bekannte Form der sexuellen Anspielung. Schade, schade. Die Wertung hoch hält die Hoffnung, dass es nach dem Debütalbum und wachsender Erfahrung besser wird. Die Formation produziert sicherlich sauber und die Instrumente sind mit all den üblichen Drums/Beats und Gitarren technisch glatt gespielt. Was daran aber neu ist oder zu den bekannten Formationen eine echte Konkurrenz oder meinetwegen auch Ergänzung bedeutet wird sich wohl erst nach weiterem Material erkennen lassen.
Anspieltipps:
- „Maschieren“
- „Mein Flehen“
- „Letzter Vorhang“