Gothminister: Happiness in Darkness (2008) Book Cover Gothminister: Happiness in Darkness (2008)
Valerie Rentsch
Drakkar
14.11.2008
www.gothminister.com

Tracklist:

  1. Dusk Till Dawn
  2. Darkside
  3. Your Saviour
  4. Freak
  5. Sideshow
  6. The Allmighty
  7. Beauty After Midnight
  8. Emperor
  9. Mammoth
  10. Thriller
  11. Forgotten [Enhanced Videotrack]
  12. Gothic Anthem [Enhanced Videotrack]
  13. Devil [Enhanced Videotrack]

Es ist das mittlerweile dritte Album, das die norwegischen Gothminister auf die Szene loslassen. Die Band hatte in den letzten Jahren schon den ein oder anderen Clubhit zu verzeichnen, trat auf Festivals auf und spielte Konzerte zusammen mit Bands wie Lacuna Coil und Mortiis. Mit „Happiness in Darkness“ erweitern die Industrial-Metaller die dunkle Welt nun wieder um einen Schwung guter Stücke, die eingängig und tanzbar, dabei aber weder stumpf noch langweilig, ein ausgewogenes, düsteres Gesamtes bilden.

Den Anfang macht die Clubsingle „Dusk Till Dawn“. Stampfende Gitarren, unruhige und dramatische Synthesizerspuren lassen das Blut in den Adern gleich etwas schneller fließen. Sänger Bjørn Alexander Brem spannt den Bogen durch schnellen Flüstergesang weiter. Im Refrain klingen Instrumentierung und Gesang gelassener, die Stimmung entlädt sich. Ein Song, der sich für die Tanzfläche bestens eignet.

Ähnlich geht es erstmal weiter. Die Gitarren geben einen malträtierenden Rhythmus vor, die Synthesizer tauchen die Songs symphonisch ins Schwarze und zerren immer wieder an dem durch kraftvolle Riffs sowieso schon gespannten Klang.

Mit „The Allmighty“ bieten Gothminister einen Ausnahmetrack. „How I hate to be allmighty, I have lost my way”, singen engelsgleiche Stimmen, Streicher und Synthesizer spielen Wunderschönes, während der Hörer versinkt. Nach zwei Minuten wird der Träumer jedoch zurück in die Welt von Gothministers Härte geholt. In „Beauty After Midnight“ packt die Band noch mal feinsten Industrial Metal aus, bevor es mit „Emperor“ wieder etwas ruhiger wird. Hier findet Brems dunkel warme Stimme, die auf „Happiness in Darkness“ zumeist mit kalten Synths ein aufregendes Zusammen bietet, Unterstützung einer Sängerin.

Insgesamt ist „Happiness in Darkness“ ein empfehlenswertes Album, das durch Vocals sowie im Musikalischen überzeugen kann. Liebhabern von KMFDM und Deathstars sei Gothministers neues Werk besonders ans Herz gelegt.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.