Diary Of Dreams: The Anatomy Of Silence (2012) Book Cover Diary Of Dreams: The Anatomy Of Silence (2012)
Accession
19.10.2012
www.diaryofdreams.de

Tracklist:

  1. AmoK (feat. Torben Wendt)
  2. O' Brother Sleep
  3. Butterfly: Dance!
  4. Giftraum
  5. Immerdar
  6. Malice
  7. Rumours about Angels
  8. She and her darkness
  9. She
  10. Traumtänzer

 

Im Grunde kann man zu diesem Album nur sagen, Gelungen!!! Neues Material ist hingegen eigentlich nicht verarbeitet worden. Die Songs sind alle samt allen bekannt. Daher geht es auch nur um die Umsetzung des Albums. Für mich ist es bis auf einige Schwächen der akustischen Interpretationen, die man so dann doch lieber in der „normalen“ Version hört „Butterfly: Dance!“ wäre da z.B. zu nennen. Aber der gesamte melancholische Touch von DoD wird sehr tief spürbar.

Hauptinstrument ist, so empfinde ich es, das Klavier. Dazu kommen Gitarre und Drums, die aber tendenziell das Album eher begleiten und selten im Vordergrund stehen. Zur Zeit des Erscheinens war das Album vielleicht schon klasse geeignet, um den Herbst im Dunkel zu genießen. Doch jetzt bei den tiefen Temperaturen des Januars, während draußen die Natur stimm da liegt unter dem Schnee begraben, möchte man bei den Songs fast schon ins depressive Träumen geraten. Sicherlich hatte Adrian bei der Umsetzung ein solches Bild vor Augen, als er es besungen hat.

„Malice“ ist quasi so etwas von ruhig und schläfrig, und doch… gibt es einem keine Ruhe. So lange klingen die Töne und teils harten Anschläge des Klaviers, das es schwer fällt sich auf anderes zu konzentrieren. Adrian könnte in manch einem Song vielleicht etwas mehr Ausdruck und weniger versunken klingen. In „Traumtänzer“ scheint er schon fast in sich selbst versunken in der Ecke zu sitzen, den Mund nicht mehr ganz auf zu bekommen. Trotz dessen muss man sich das Album mehrfach anhören, um eine endgültige Meinung zu bekommen. Diary of Dreams sind aus der Szene nicht mehr hinweg zu denken. Da kann man mit diesem Album einfach mal seine Erfahrungen und Vorurteile zu dieser Band überarbeiten.

Empfehlen kann man dieses Album allen, die sich lange als Fans von DoD bezeichnen. Neueinsteigern wird es schwer fallen sich mit dem Material in Konkurrenz zu den üblichen Diary-Songs wieder zu finden. Dafür ist das sonst übliche Material einfach zu anders. Sicherlich, Diary ist eigentlich auch nicht grade die Pop-Dance-Goth-Band. Aber dieses eher fast schon klassisch gehaltene Album ist einfach anders als z.B. Ego: X oder (if). Für Fans von akustischer Musik wiederum ein Must Have! Wem aber Diary of Dreams das erste mal über den Weg läuft, sollte sich deren Diskographie mal genauer anschauen. Immerhin ist das Album Nr. 19!

Anspieltipps:

  • Giftraum
  • Rumours about Angels

 

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.