3 Doors Down: Time of my Life (2011) Book Cover 3 Doors Down: Time of my Life (2011)
Nadine Brandt
Universal
15.07.2011
www.3doorsdown.com

Tracklist:

  1. Time of my Life
  2. When you're Young
  3. Round and Round
  4. Heaven
  5. Race for the Sun
  6. Back to me
  7. Every Time you go
  8. What's Left
  9. On the Run
  10. She is Love
  11. My Way
  12. Believer

Nachdem die Band Anfang Juni den deutschen Fans das Warten auf das neue Album mit ein paar Konzerten angenehmer gemacht hatte, waren alle nur noch gespannter auf das neue Werk der Band. Und nun ist es da, das lang ersehnte fünfte Studioalbum. Und es hält, was der Vorgeschmack auf den Konzerten versprochen hat. Eine nahezu perfekt gelungene Mischung aus durch und durch rockigen Songs und ein paar ruhigeren Vertretern, doch auch die anfangs eher ruhigen Lieder überraschen noch manches Mal mit einer gelungenen Wende.

Den Anfang des Albums macht der gleichnamige Titel „Time of my Life“ und dieser Anfang ist wirklich mehr als gelungenen. Erinnert es vom Text zwar ein wenig an „The Champion in Me“, das nur auf der Single „Let me be Myself“ zu finden ist, hat es doch seinen ganz eigenen Stil. Die Tatsache, das sich „Time of my Life“ als guter Opener erweist ist wohl seit den Konzerten bekannt.

Weiter geht es dann auch gleich mit einem der Songs, die zwar ruhig anfangen, aber danach mit guten Gitarreneinlagen und vor allem textlich überzeugt. „When you're Young“ ist sicher eines der besten Stücke auf diesem Album, von dem die Band selbst sagt, sie wollten Grenzen überschreiten.

Die Melodie, sowie Stimme und Text, bei diesem Lied passt einfach alles.
Im Anschluss kommt gleich noch einer der top Songs auf dem Album. „Round and Round“ hat das absolute Ohrwurmpotential. Mit einem eingängigen Text und perfekt darauf abgestimmten Drums überzeugt auch dieser Song voll und ganz.

„Heaven“ ist die erste und eigentlich auch die einzige kleine Schwachstelle des Albums. Überzeugt es zwar musikalisch mit gefühlvoller Stimme Brad Arnolds und feinfühliger Melodie, so ist der Text doch teilweise ein bisschen viel das Guten. Hat die Band doch in der Vergangenheit immer die Balance gehalten, kippt dieses Lied doch ein wenig zu sehr auf die gefühlsduselige Seite.

Nur gut, dass die Jungs in den folgenden Liedern gleich wieder die Kurve bekommen. Es folgen solide Rock Songs wie „Race for the Sun“, „Every Time you Go“ und „On the Run“.

Die ruhigeren Vertreter des Abums wie beispielsweise „Whats left“ und „Back to me“ bilden einen gut gelungenen Gegensatz. Sie setzen eher auf harmonischere Texte und gefühlvollere Melodien. „She is Love“ ist ähnlich wie „Heaven“, beinahe ein bisschen zu ruhig, hat aber im Gegensatz zu „Heaven“ doch noch einige rockigere Höhepunkte und passt auch textlich eher zu der Band.

Der Song der auf diesem Album ganz besonders hervorsticht ist „Believer“ und er hätte sicher gerne ein paar mehr Gelichgesinnte bei sich gehabt. Er zeigt auf, dass grade das schnellere rockige der Band liegt. Er überzeugt durchgehen durch Stimme, Musik und Text. Auf den Konzerten sagte Brad Arnold es sei eine besondere Freude diesen Song zu spielen, und auf dem ganzen Album ist es gerade dieser Song der auch beim zuhören am meisten Spaß macht, egal ob live bei einem Konzert oder zu Hause bei voller Lautstärke.

Im Ganzen, ist dieses wieder einmal ein Beweis dafür, was diese Band alles kann, rockig sowie auch ruhig. Doch ist dieses Mal wirklich zu sagen, nach dem Vorgeschmack den es auf den Konzerten gab, hatte man doch mehr auf Lieder wie „Time of my Life“, „When you're Young“ „Round and Round“ und „Believer“ gehofft. Die Band setzte Teilweise doch ein bisschen zu viel auf die besonders gefühlvollen Songs. Besonders „Heaven“ und „She is Love“ sind doch ein bischen viel, oder genau genommen ein bisschen zu wenig, für die eingesessenen 3 Doors Down Fans. Für alle die nur „Here without You“ aus dem Radio kenne, mag das wohl keine all zu große Umgewöhnung sein. Wenn man es dann doch eher im Stil von „The Better Life“ mag, hat das neue Album zwar auch was für einen zu bieten, aber es hätte doch wirklich mehr sein können. Bleibt nur zu hoffen, da es ein Lied wie „Believer“ ist, das auch der Band am meisten Spaß macht, dass es auf dem nächsten Album mehr aus dieser Richtung zu hören gibt.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.