Drakkar Entertainment
18.09.2009
www.omegalithium.com
Tracklist:
- Infest
- Stigmata
- My Haunted Self
- Dreams In Formaline
- Andromeda
- Nebula
- Snow Red
- Hollow March
- Factor:Misery
- Angel’s Holocaust
- Point Blank
Sich als Newcomer Act zu beweisen, stellt schon eine große Herausforderung da, als Hörer erwartet man etwas Innovatives und eine gewisse Substanz, die es vermag, sich von anderen Bands abzusetzen. Die kroatische Band Omega Lithium versucht sich mit einem Gemisch aus Industrial, Gothic und Metal den Weg zu ebnen, dabei griff den vier Musikern Produzent Victor Love (Dope Stars Inc., Epochate) unter die Arme. Nicht nur als Eyecatcher fungiert hier die erst 19jährige Sängerin Mya Mortenssen, gemeinsam mit ihren Kollegen Gitarrist/ Hauptsongwriter Malice Rime, Bassist/Texter Zoltan Harpax und Schlagzeuger Torsten Nihill versucht sie mit einer ungewöhnlich tieferen Stimmlage zu begeistern, um so für den gewissen düster Touch zu sorgen.
Angepriesen wurde die Band bereits im Vorfeld als musikalische Wunderdroge, so sollen schneidende Metal-Riffs, rockige Elemente und Electro- Beats für einen druckvollen Sound sorgen. So eine Aussage im Vorfeld macht natürlich neugierig und gespannt spiele ich die Scheibe an. Was einem sofort auffällt, ist der satt produzierte Sound und in der Tat vermischen sich hier die versprochenen Elemente, ein besonderer Fokus liegt auf einer melodiösen Grundstruktur welche sich den Songs während der gesamten Spielzeit annimmt. Stilistisch könnte man Omega Lithium mit „Lacuna Coil“ vergleichen und bedingt durch den Produzenten Victor Love auch mit dem neueren „Dope Stars Inc.“ Sound, der sich hier schon stark bemerkbar macht.
Beim weiteren verfolgen des Debüt Albums „Dreams in Formaline“ wird einem aber auch schnell klar, das eine Überarbeitung dem Werk nicht geschadet hätte, denn auch wenn es den Songs an Atmosphäre nicht mangelt, so fallen hier doch einige Punkte negativ auf. Zum einen wäre das der Gesang von Sängerin Mya Mortenssen, der sich in einer fast schon konstanten Tonlage präsentiert und sich so ehr schleppend durch die Songs fädelt, hier mangelt es einfach an kreativen Spitzen, stellenweise erklingt die Stimme lustlos, ihr fehlt einfach ein harmonischer Aspekt und mehr Selbstvertrauen beim Experimentieren mit den Tonlagen. Die Songs sind zudem alle ähnlich aufgebaut worden, so das sie im Ablauf berechnend wirken, dies merkt man vor allem bei der Rhythmus Gitarre, die Riffs wurden teilweise nur ein wenig in den Stücken umdekoriert, weisen aber alle beim genaueren Hinhören die gleiche Vorgehensweise auf.
Nun ja nun dürfen wir nicht vergessen, dass es sich hier um ein Debüt Album handelt und das Zusammenspiel aller beteiligten erstmal reifen muss, zudem gibt es durchaus Passagen in den Songs, die gut platziert wirken und gerade die arrangierten Melodien stechen hier als besonderer Basispunkt hervor. Letztendlich sollte sich jeder sein eigenes Bild vom Musikalischen können dieser Band verschaffen, ich persönlich warte lieber noch den Reifeprozess der Band ab.