Preview: Ob Nord oder Süd, Hauptsache Weste(r)n – The Dead South live (2022)

Wie denn nun? Der Süden ist tot? Dann ist es doch belebend, wenn man aus dem Norden kommt. Norden der USA? Es geht besser. Auch in Kanada gibt’s gute Westernmucke. The Dead South stammen ganz aus dem Norden: Obwohl ihr Bluegrass ganz nach Südstaaten klingt, kommt das Quartett aus Saskatchewan in Kanada. Der traditionelle, akustische Sound wird bestimmt von der Instrumentation aus Mandoline, Banjo, Gitarre und Cello und ist durchzogen mit Draufgängertum, Whisky-Frühstücken und grimmiger Show. Nicht umsonst nennt man sie gerne Mumford and Sons’ Evil Twins. Das ist zwar lustig gemeint, doch passt es nicht so ganz. The Dead South klingen auf der einen Seite viel traditioneller als die deutlich braveren Pendants, auf der anderen Seite verspricht die kratzbürstige und sandige Art sowie das famose Rowdytum – ob gespielt oder nicht, bleibt bei den sympathischen Jungs häufig in der Schwebe – noch viel mehr Spaß bei den Auftritten. Nicht umsonst hat sich die Combo dank ihrer ausufernden Auftritte zu einem der beliebtesten Bluegrass-Acts auf beiden Seiten des Atlantiks gemausert.

We are the Dead South who sailed across the Sea, to take back our lives and leave this land of Misery Our will is our weapon our hearts forever bound Come on now tilt your bottle back and lets go grab another round

Der knorrige Bariton von Gitarrist Nate Hilts, Mandolinist Scott Pringle, der pfeifende Cellist Danny Kenyon, die beide ebenfalls in den Harmoniegesang einfallen, und der virtuose Banjo-Spieler Colton Crawford spielen und singen gemeinsam auf unnachahmliche Art ihre Geschichten von Pionieren des Wilden Westen, die plötzlich gar nicht mehr weit vom Punk-Ethos der Musiker aus Kanada entfernt scheinen. 2016 erhielten The Dead South für ihr drittes Album „Illusion & Doubt“ in ihrer Heimat Kanada den Juno Award für das beste Traditional-Roots-Album, dieses Jahr folgte der Titel als Group Of The Year bei den Indie Awards. Dieser Tage erscheint eine neue Single und damit der Vorgeschmack auf die Platte „Sugar & Joy“, die im Herbst folgen wird. Im kommenden Frühling kommen The Dead South dann zu uns auf rauschende und wilde Tour.

The Dead South (Foto: Thea Drexhage bs! 2021)

Die Dates:

  • 09.03.2022 Hannover – Capitol
  • 10.03.2022 Leipzig – Werk2
  • 11.03.2022 Köln – E-Werk
  • 14.03.2022 München – Tonhalle
  • 16.03.2022 Frankfurt – Batschkapp

Links:
www.thedeadsouth.com

Veranstalter:
www.fkpscorpio.com
Hannover Concerts

Michael Lange
Michael Langehttps://www.be-subjective.de
Michael Lange. MichaL ist der Methusalix in unserem Team. Ein Original, ein Sympath, ein Genießer von A wie Abba bis Z wie Zabba und im realen Leben ein Stepptänzer. »Jawohl, das mit dem KlackerdiKlack.« MichaL hat schon Rock’n’Roll gehört, da waren die Little Boy Blue and the Blue Boys noch grün hinter den Ohren. Man munkelt er konnte schon einparken, da gab es noch nicht mal Rückspiegel, geschweige denn Einparkhilfen. Dennoch ist die MichaL noch lange kein Oldy oder darauf fokussiert. The big L war plötzlich da. Zeitlos. Unerwartet und doch völlig freiwillig tauchte er in unserem Universum auf und bereichert es. KlackerdiKlack.

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