Epochate: Chronicles Of A Dying Era (2009) Book Cover Epochate: Chronicles Of A Dying Era (2009)
Subsound / Alive
20.02.2009
www.epochate.com

Tracklist:

  1. Chronicles Of A Dying Era
  2. 1600 A.D.
  3. Substantia
  4. The Flood
  5. Creators
  6. Needle Hive
  7. Burning
  8. Introspection
  9. Of Shade And Light

Epochate – ein imposanter Bandname, hinter dem eine mindestens ebenso imposante und komplexe Soundwand steht. Die Gesichter hinter dieser Soundwand sind auch keine Unbekannten. Noras Blake (Spineflesh / Edenyzed) und Victor Love (Dope Stars Inc.) steckten die Köpfe zusammen und kreierten eine gelungene Mischung aus Industrial Rock und orchestralen Kompositionen, die sich stark an Soundtracks anlehnt und sich auch wie einer anhören. Die Endzeitatmosphäre, die durch die Orchesterparts hervorgerrufen wird, lässt an Fantasyabenteuer im Stile von Herr der Ringe denken.

Diese Stimmung zieht sich durch das gesamte Album – ist ja auch der Sinn eines Konzeptalbums. Thematisch dreht sich alles hauptsächlich um den Untergang der Menschheit und weitere apokalyptische Visionen. Die einzelnen Songs gehen nahtlos ineinander über und harmonieren trotz ihrer Unterschiedlichkeit perfekt miteinander. Die Industrial-Einflüsse, Elektronik-Parts und scharfen Guitar-Riffs sowie nicht zuletzt die Vocals und Elektroexperimente machen den ein oder anderen Songs dann auch noch clubtauglich. Zwar stößt Victor Loves Stimme ab und zu an seine Grenzen (mal ehrlich, der geborene Sänger war er sowieso noch nie) doch stört das nicht im Geringsten. Eher im Gegenteil – stellenweise vermag er die Verzweiflung und den Tiefgang der Stücke überraschend gut auszudrücken.

Ein schweres, düsteres Album mit kraftvollen Beats und gut durchdachten Arrangements und Spannungsaufbau. Epochate haben ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und es kam ein sehr gelungenes Werk heraus. Ich bin beeindruckt, etwas derartiges hätte ich nicht erwartet. Live on stage kann ich persönlich mir das Ganze zwar noch nicht vorstellen, lasse mich aber immer gerne eines Besseren belehrten.

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Melanie Schupp
Melanie – the fucking awesome face from outer space – Schupp, ist Freizeitzombie, der Alptraum jedes Metalldetektoren, HardcoreBraut und schippert von Hamburch auch mal über den Musicheadquarter. Als kleine Schwester Edward Scissorhands, hat sie das zweite Gesicht, schreibt ihre Texte mit Kunstblut und Kajal und bringt Farbe in jeden Fotograben.