Scarlet Soho: Warpaint (2009) Book Cover Scarlet Soho: Warpaint (2009)
Major Records
16.10.2009
www.myspace.com/scarletsohouk

Tracklist:

  1. I Dare
  2. Model Of Control
  3. Analogie Dialogue (Kill The Beat)
  4. Cyclone
  5. This Nausea
  6. Under Strict Surveillance
  7. Speak Your Mind
  8. Satellites
  9. Is Growing Up The Best That We Can Do?
  10. Lights Out London
  11. Modern Radio
  12. Isolation
  13. Programmed To Perfection
  14. Electric Fence

Die Band Scarlet Soho aus England legt mit "Warpaint" ihre neue Scheibe auf den Tisch. Dieser Tage beginnt deren Tour welche sie nach Deutschland bringt. Da wäre es doch fatal, wenn man sich die Jungs nicht noch mal vorher in den Player gelegt hat. Scarlet Soho ist klassischer Synthipop. Was anderes kann man dazu kaum sagen. Wenn dir beim Hören Begriffe wie Duran Duran, Heaven 17 oder Yazoo in den Kopf kommen, bist du nicht allein. Saubere Synthieklänge, der dem Trio wohl auch beim Namen Pate gestandenen Frau, spielt Scarlet wie ein alter Hase und ist eben nur 25 Jahre zu spät dran. Dabei wirkt es nicht alt backen. Eher wie eine Hymne an die alten Electronicer der 80iger Jahre. Der Gesang ist vielleicht manchmal zu stark präsent und drängt sich daher zu sehr in den Vordergrund. Die Songs sind zudem teils auch dem ersten Album der Band entnommen. So entsteht eine Melange aus altem und neuen Material. So man die erste Scheibe noch nicht kennt, wird man sich aber sehr schwer tun, diese zu identifizieren. Bis auf z.B. „Under Strict Surveillance” sind auch fast alle Songs mit typischem Ohrwurmcharakter ausgezeichnet worden. Dabei gehören eingängige Refrains genau so dazu wie tanzbare Beats. „Speak Your Mind“ ist dafür ein sehr schönes Beispiel. Wer bei „Modern Radio“ mal eben ganz schnell seine CD Sammlung durchforstet und nach Depeche Mode sucht, sei gesagt. Auch mein Gedanke war, „Das kenne ich doch“. Wobei der Song sicherlich nicht von DM ist. Aber die Sounds zeigen wen sich die drei Briten ganz sicher als Vorbild genommen haben.

Wenn auch mir manches zu gefällig wirkt, so sollte man sich die Termine der Band, die gleich zwei mal innerhalb von drei Monaten für einige Konzerte nach Deutschland kommt, mal in den Kalender schreiben. Ich denke das die drei Live durchaus noch energischer rüber kommen dürften. Gefälligkeit mag natürlich für einen Charterfolg hilfreich sein. Leider wird so ein Album aber auch relativ schnell langweilig. Mal schauen, wie oft ich sie mir noch anhören werde. Live hoffe ich auf ein Wiedersehen mit dem einen oder anderen Leser hier.

Anspieltipps: „I Dare“, „Speak Your Mind“, „Modern Radio“

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.