Sandra Nasic: The Signal (2007) Book Cover Sandra Nasic: The Signal (2007)
Super Sonic / Sony BMG
28.09.2007
www.sandranasic.de

Tracklist:

  1. The Name Of My Baby
  2. Sorry
  3. Right Lane
  4. Fever
  5. Mecasanova (Yamyam)
  6. Do It Again
  7. Stop The Crying
  8. Old Shack
  9. Big City
  10. Perfume
  11. The Signal
  12. Counting Trees

Sandra Nasic… mit dem ersten Album mit ihrer früheren Band Guano Apes habe ich diese Frau sozusagen verehrt. Die kleine, zierliche Frau mit einer Rockröhre, dass die Ohrläppchen flattern! Weitere Werke von Guano Apes hatten mich nicht weiter interessiert, doch jetzt ist sie mit einem Soloalbum zurück und ich muss sagen… mein Interesse für diese Musikerin ist wieder entfacht.

Schon beim ersten Song „The Name Of My Baby“ lodert das Feuer auf und die Funken sprühen nur so, wenn Sandra zu schnellen rockigen Gitarrenriffs singt und schreit. In einem Interview hatte sie schon vorweg berichtet, dass sie auf diesem Album einige Neuheiten ausprobiert hat. Und „Sorry“ beginnt auch mit elektronischen Einflüssen. Ziemlich minimalistisch gehalten fließt es daher, wirkt allerdings nach der Hälfte auch ziemlich eintönig. Ansonsten muss man ihr für ihren Mut zum Experiment gratulieren. Auch wenn die Songs noch lange nicht ganz ausgefeilt sind, ist es ein vielversprechender Anfang. An die 80er erinnernde Electroeinflüsse als auch 70er Jahre Hardrockklänge – Sandra bearbeitet auf ihrem Werk wirklich ein breites Spektrum.

Stimmgewaltig ist sie nach wie vor, nur die musikalische Untermalung ist mit oftmals vielfach übereinander gelegten Gitarrenspuren etwas überproduziert. Weniger wäre hie und da sicherlich nicht verkehrt gewesen.

Auch flauen viele Songs schnell ab und werden langweilig. Das gewisse Etwas fehlt und nach einiger Zeit verglimmt das anfangs entfachte Feuer ziemlich schnell. Allerdings erfreut das ein oder andere Highlight wie „Mecasanova“ oder „The Signal“ und versprüht noch das ein oder andere Füncken Hoffnung… hoffen wir, dass sie ihre Experimentierfreude nicht verlieren und weiter treiben wird.

Die allgemeine alternative Rockszene wird sich an einigen Songs der Alben erfreuen können. Geschickt für alle genießbar sind vor allem die auf der ersten Single enthaltenen Songs „Fever“ und „The Name Of My Baby“ gemacht. Da kann nichts schief gehen. Doch die größeren Kritiker unter Sandras Anhängern werden auf dem Album mehr als ein Punkt zu bemängeln haben.

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Melanie Schupp
Melanie – the fucking awesome face from outer space – Schupp, ist Freizeitzombie, der Alptraum jedes Metalldetektoren, HardcoreBraut und schippert von Hamburch auch mal über den Musicheadquarter. Als kleine Schwester Edward Scissorhands, hat sie das zweite Gesicht, schreibt ihre Texte mit Kunstblut und Kajal und bringt Farbe in jeden Fotograben.