Preview: Da geht noch was – Saga live (2020)

Eigentlich war irgendwie Schluss. Eine der prägendsten Bands der 80er Jahre wollte irgendwie nicht mehr. Ende, Aus, Micky Maus. Aber Schluss ist erst, wenn Schluss ist. Und das ist noch lange nicht der Fall.

Da geht noch was

Kommando zurück. SAGA lösen sich nicht auf. Was im Januar 2017 noch wie ein offizieller Abschied klang, ist Geschichte. Es war lediglich ein Missverständnis, sagt Michael Sadler, Sänger der Neo-Progrocker: „Wir wollten bloß aus dem üblichen, jahrzehntelangen Album-Tour-Album-Rhythmus heraus. Nach über 40 Jahren war es an der Zeit, ein wenig Luft zu holen. Wir sind glücklicherweise in der Lage, uns auszusuchen, wann wir spielen wollen. Es muss Spaß machen und sich nicht wie ein Job anfühlen, auf die Bühne gehen zu müssen. Dabei geht es auch nicht um Geld. Wir haben nie konkret formuliert, dass wir uns auflösen werden, dazu sind wir auch noch immer viel zu kreativ.“ Und füllen auch hierzulande vor allem noch immer die Hallen.

Wind him up, he won’t stop
He’s wound up tight just like the clock
That’s winding its second hand down
Wind him up, he won’t stop
He keeps on going ‚round the clock
That’s winding its second hand down

Zuletzt in diesem Sommer. Deutschland und SAGA, das ist eine Verbindung, die schon von Beginn an eine besondere war. Sadler spricht nicht umsonst von „unserer zweiten Heimat“, der 65-Jährige lebte in den Neunzigern sogar einige Jahre lang in Saarbrücken. Gitarrist Ian Crichton, neben seinem Bruder Jim (b) und Sadler Gründungsmitglieder der Kanadier, wird in einem Interview sogar zitiert, für SAGA habe „alles in Deutschland angefangen“. Sadler weiß auch, warum: „Die zahlreichen TV-Auftritte und der Gig bei ‚Rock am Ring‘ 1985 waren sicherlich ein Grund dafür, warum wir in Deutschland unsere gesamte Karriere lang so erfolgreich gewesen sind.

Aus diesem Grund wird es auch zur kommenden Tour im Frühjahr 2020 ein neues Album von SAGA geben, allerdings möchte Sadler noch nichts Genaues dazu sagen, außer „dass das aufmerksame deutsche Publikum schon wissen wird, wovon ich spreche.“ Diese Loyalität wird belohnt, alle letzten neun SAGA-Alben landeten in den oberen Rängen der deutschen Charts, das letzte, „Sagacity“ (2014) auf Platz 17, der Vorgänger „20/20“ (2012) auf Platz 13. „Es scheint, dass wir in den letzten Jahren eine Art Renaissance widerfahren haben, dass unsere Musik auf einmal von vielen wieder neu entdeckt und gewürdigt wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir live noch nie so gut waren.“ Warum sich also auflösen? Sollte es doch passieren, wie möchte Sadler seine Band erinnert wissen? „Wir waren ehrlich zum Publikum und zu uns, haben keine Kompromisse, nie Musik um der Charts willen gemacht. Ich höre auf, wenn es sich wie ein Job anfühlt, auf die Bühne zu gehen. Musik werde ich aber bis zum Ende machen, denn das ist das, was mich ausmacht.“

Die Dates:

  • 25.02.2020 Hamburg, Grosse Freiheit36
  • 26.02.2020 Berlin, Metropol
  • 27.02.2020 Karlsruhe, Tollhaus
  • 01.03.2020 Stuttgart, Im Wizemann (Halle)
  • 03.03.2020 Oberhausen – Germany – Turbinenhalle T2
  • 05.03.2020 Suhl, Congress Centrum Suhl
  • 06.03.2020 Neuruppin, Kulturhaus Stadtgarten Neuruppin
  • 07.03.2020 Bitburg, Stadhalle
  • 08.03.2020 Hannover, Capitol
  • 09.03.2020 Neu-Isenburg, Hugenottenhalle
  • 11.03.2020 Saarbrücken, E-Werk
  • 15.03.2020 Wetzlar, Event Werkstatt (Ausverkauft)
  • 07.06.2020 Bassum, Open Air
  • 20.06.2020 Ulm, Ulmer Zelt
  • 21.06.2020 München, Olympiahalle – with FOREIGNER & The New Roses
  • 23.06.2020 Würzburg, Posthalle
  • 26.06.2020 Neuleiningen
  • 27.06.2020 Mönchengladbach, Red Box
  • 18.07.2020 Spalt, Lieder Am See (with Deep Purple & The Hooters)
  • 20.07.2020 Freiburg, Zelt Musik
  • 21.07.2020 Tuttlingen,
  • 22.07.2020 Koblenz, Festung Ehrenbreitstein

Links:
www.sagaontour.moonfruit.com

Veranstalter:
www.shooter.de

Michael Lange
Michael Langehttps://www.be-subjective.de
Michael Lange. MichaL ist der Methusalix in unserem Team. Ein Original, ein Sympath, ein Genießer von A wie Abba bis Z wie Zabba und im realen Leben ein Stepptänzer. »Jawohl, das mit dem KlackerdiKlack.« MichaL hat schon Rock’n’Roll gehört, da waren die Little Boy Blue and the Blue Boys noch grün hinter den Ohren. Man munkelt er konnte schon einparken, da gab es noch nicht mal Rückspiegel, geschweige denn Einparkhilfen. Dennoch ist die MichaL noch lange kein Oldy oder darauf fokussiert. The big L war plötzlich da. Zeitlos. Unerwartet und doch völlig freiwillig tauchte er in unserem Universum auf und bereichert es. KlackerdiKlack.

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