Nuclear Blast
19.10.2007
Tracklist:
- Meine Seele brennt
- Puppenspieler
- Auf Kiel
- Umbra
- Voodoo
- Wehe Stunde
- Die Trommel
- Unentdecktes Land
- Hohelied
- Canticum satanae
- Tanz auf dem Vulkan
- Fatum
- In der Stille
Nach dem etwas mehr als zwei Jahre verstrichen sind, melden sich Subway to Sally in alter Frische mit einem neuen Album zurück, das sich klanglich wieder einmal von allen seinen Vorgängern abhebt. Wieder härtere Metal-Riffs, gepaart mit modernem Folk-Rock und markanten Texten - daraus entstand das neueste Werk der Potsdamer, der “Bastard”.
Rockig, lebendig und kreativ. Die 13 Songs sind eingängig und machen das Hören zu einem Bad der Gefühle. Gleich zu Beginn geht es rau und dynamisch mit “Meine Seele brennt” und “Puppenspieler” los, dann überwiegt in einem Lied der Neo-Folk Rock, woraufhin es gleich mit “Voodoo” weitergeht, einem Lied, das wohl aufgrund seines aggressiven Textes zum prägnantesten Teil des Albums gehört. “Tanz auf dem Vulkan” bietet Potential zu einer Konzerthymne zu werden, denn es fordert mit lebendigen Klängen den Hörer zum Tanzen auf. Dass Subway to Sally das Spielen von Balladen ebenfalls nicht verlernt haben beweisen sie mit “In der Stille”, das mit ruhigen romantischen Klängen das Album abrundet.
Wer die vorherigen Alben kennt, wird den typischen Subway to Sally - Stil auch im “Bastard” erkennen. Alte Elemente, so wie die wohl unverwechselbare Geigenführung von Frau Schmitt und die vertraute Stimme Eric Fishs wurden neu mit frischen Ideen verpackt und trotzdem hat der “Bastard” einen ganz eigenen Charakter, dass man ihn nicht mit den vorherigen Alben der Band vergleichen kann.
Allerdings machen ihn die wuchtigen Gitarrentöne und der melancholisch-klagenden Grundtun in so gut wie allen Liedern, doch zu einem recht drückenden Album. Mehr auflockernde Lieder wie “Tanz auf dem Vulkan” hätten bestimmt nicht geschadet. Nichtsdestotrotz können Fans der Band gedankenlos zugreifen, denn mit Bastard steht nun wieder ein gewohnt anspruchsvolles und kreatives Subway to Sally - Album im Regal, das obendrein optisch sogar noch einiges hermacht: Das Cover stellt ein Stück Haut dar , in das mit großen, schwarzen Buchstaben das Wort “Bastard” eingebrannt wurde. Das sieht nicht nur gut aus, sondern passt auch noch hervorragend zu der Musik auf der CD.