Macbeth: Malae Artes (2005) Book Cover Macbeth: Malae Artes (2005)
Paul-Eduard Rück
Audioglobe
29.03.2005

Tracklist:

  1. Nuda Veritas
  2. Lifelong Hope
  3. My Desdemona
  4. Miss Mureress
  5. Kow Can Heaven Love Me
  6. Good Morning
  7. Henceforth
  8. Keep The Secret
  9. Down-Hearted
  10. Dead And Gone

Lange Zeit ist seit dem letzten Album „Vanitas“ vergangen, und so war „Malae Artes“ umso heißer von mir ersehnt. Habe mir sogar verstärkt „Vanitas“ wieder angehört um mich richtig auf Macbeth einzustimmen, bis das neue Werk erscheinen sollte...

Tja, was soll ich sagen, im Nachhinein war das ein grober Fehler! Warum? Weil, und jetzt bin ich ganz direkt, „Malae Artes“ im Vergleich zu den Vorgängeralben ein absoluter Stilbruch darstellt. Es ist Kacke!

Das Intro verriet nichts dergleichen, doch als dann „Lifelong Hope“ aus den Boxen dröhnte, konnte ich nur mit runzliger Stirn und weit aufgeschreckten Augen ein empörtes „Hä?!“ von mir geben. Ist das die richtige CD? Hab ich was falsches eingelegt? Nein, das sind in der Tat Macbeth...

Na gut, vielleicht ist das nur ein kleines Experiment, denke ich mir, und klicke weiter zum nächsten Track. Doch schon wieder: „Hä?! Was zum...?!“ Ok, der nächste Track. „Neinnn!“ Der nächste! „Neinnn!!!“ Vedammt, was soll das? Wo sind die Grwolings geblieben? Die Orgeln, die kraftvollen Streicher, die bedrückende Atmosphäre, die Melancholie, der düstere Gesang? Alles, was das überaus geniale „Vanitas“ hatte fehlt hier!

Was geht hier vor? Ich höre hier kein Macbeth, sondern eine Goth-Metal-Band im Stil von Lacuna Coil und Theatre Of Tragedy...

Die Enttäuschung war und ist echt verdammt groß. Ich würde diesem Album sofort 0 Punkte geben, aber ich möchte anmerken, dass „Malae Artes“ als Einzelwerk nicht unbedingt schlecht ist. Kennt bzw. mag man die Vorgängeralben nicht, so stellt das Album durchaus schönen rockigen Gothic-Metal dar: Klarer männlicher und weiblicher Gesang, nette Melodien und relativ gute Riffings... Liebhaber der Vorgängeralben, die hier was ähnliches erwarten, sollten dagegen dringlichst gewarnt werden!!! Als Macbeth-Fan halte ich dieses Album für absoluten Schrott, als allgemeiner Goth-Metal-Fan finde ich’s dagegen ganz passabel...

FAZIT:
Macbeth ist mit „Vanitas“ gestorben und mit „Malae Artes“ als irgendwas anderes wiedergeboren... Einzig vereinzelte Streicher-Passagen, Pianoklänge und der Akzent in der Stimme erinenrn an die „alten“ Macbeth.

Als Macbeth-Album im Anbetracht der Vorgänger: Wie erwähnt, 0 Punkte! Als eigenständiges Album: 7 Punkte.

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