Frank Recordings
24.08.2008
Tracklist:
- T.B.G.O.
- Alienation
- Life Undone
- Devil In Me
- Broken Dreams
- Sweet Summer Tease
- Caroline
- The Last
- Tangle
- Tease The Flames
- Savage Side
- Ciao!
Das neue Album „Sleazy Dream“ der finnischen Rockband Underground Attack (ehemals Sleazy Dream) könnte auch „zurück in die Klassik Rock Vergangenheit lauten“. Denn legt man die Scheibe in den Player befindet man sich sogleich auf einem Trip in die Zeiten, als Led Zeppelin und Kumpanen die Höhepunkte ihrer Karriere feierten.
Sleazige Songs wie „Devil In Me“ oder „Tease The Flames“ könnten direkt aus der Werbung eines TV Senders für die neueste Klassikrock Collection stammen. Mehr oder weniger gelungene Balladen wie „Broken Dreams“ (wobei hinsichtlich Gesang noch etwas mehr Übung von Nöten gewesen wäre) lockern das Ganze ein wenig auf. So manch hohe Tonlage erinnert stark an den Herrn Axl Rose (wenn es auch nicht ganz so astrein klingt wie beim Altmeister und oftmals an die Grenzen stößt). Auch „Caroline“ erreicht fast das Limit von Sänger Piiska. Melancholie hoch zehn ist dann bei „The Last“ angesagt, das ganz ruhig mit Gitarre und Gesang beginnt und das zum Ende mit mehrstimmigem Gesang und mehr instrumentalem Einsatz aufwartet… wenn man es bis dahin aushält, denn der Song zieht sich bis über 4 Minuten über das stille Gewässer und lässt die Augenlieder schwer werden. Zu „Tangle“ wurde erneut ein guter mehrstimmiger Backgroundgesang zum Refrain eigesetzt. Ein sehr einprägsames Lied auch wenn die stimmlichen Schwankungen in der Bridge nicht ganz stimmen. Aber darüber kann man hinweg sehen. Insgesamt stellt dies einer der wahrscheinlich besten Stücke der Scheibe dar.
Akustischer Einsatz, viel mehrstimmiger Gesang, gelungene Backgrounds und nette Melodien sowie eingängige Rhythmen prägen den Fortschritt der Band. Doch obwohl sehr auf eine bunte Mischung und Abwechslung geachtet wurde, erscheint das Album nach einiger Zeit doch eintönig. Und woran liegt das? Entstanden in eigener Produktion weist „Sleazy“ leider einige technische Mängel auf. Die Instrumente stehen oftmals zusehr im Vordergrund und die gesanglichen Parts wirken dadurch platt und zu leise. Durch bessere Fokussierung auf Gesang oder ein einzelnes Instrument bei einigen Songs wäre schon geholfen. Zudem stellt sich zusätzlich die große Frage, wer von der heutigen Generation noch eine solche Zeitreise in die Klassik- und Sleaze-Rock-Ära vornehmen würde…