Steamhammer
14.01.2000
Tracklist:
- Rites of passage
- Heaven denies
- Poor man's crusade
- Fiddler on the green
- Blood on my hands
- Path of glory
- Winter of souls
- The whistler
- Tear down the wall
- Gallows pole
- My last sunrise
- Chant
- White room
Demons&Wizards ist keine Band im eigentlichen Sinne, sondern ein (bis jetzt) einmaliges Projekt vom Blind Guardian-Sänger Hansi Kürsch und Jon Schaffer von Iced Earth.
Wer die beiden oder die Bands nicht kennt, dem sei gesagt, dass es sich bei Demons&Wizards um eine Mischung zwischen knallhartem Power-Heavy-Metal (Iced Earth) und melodisch-heroischem Metal (Blind Guardian) handelt. Und die Zusammenarbeit hat sich wirklich gelohnt - dieses Album ist bei mir Stammgast meines CD-Players...
Jetzt aber zu den Details: Die 13 Songs sind ziemlich Abwechslungsreich - nach einem (sehr) düsterem Intro mit widerhallenden Chorgesängen, geht es mit HEAVEN DENIES in einem rapiden Tempo weiter. Dieses und ein weiters Lied, nämlich BLOOD ON MY HANDS, sind aber die einzig richtigen neck-breaker (wenn man sie überhaupt so nennen kann) auf dem Album, die restlichen Lieder sind mehr oder weniger sehr melodisch aufgebaut, gemischt mit schnellen Drums und tiefen Bässen - schließlich soll diese CD kein reines Iced Earth- oder Blind Guardian-Album sein, was sie ja auch nicht ist.
Demons&Wizards spricht wirklich alle Fans an... Das absolute Highlight auf der CD bildet meiner Meinung nach FIDDLER ON THE GREEN - ein mit Akkustik-Gitarren und einer klaren Stimme gespickter Song, der jedoch gegen Ende in einem Schlagzeug- und E-Gitarren-Gewitter ausklingt. Dieses Lied verursacht garantiert jedesmal Gänsehaut, besonders wegen seiner Thematik - da geht es um den Tod, als Geiger dargestellt (=fiddler), der ein kleines Mädchen zu sich holt, dies aber nachher bereut und sogar zugibt, dass er zum ersten Mal einen Fehler gemacht hat... ein wirklich trauriger Song, aber mit sehr schönen, poetischen Versen... Die anderen Songs haben zwar nicht die textliche Qualität von FIDDLER ON THE GREEN, sind aber trotzdem zum mitsingen geeignet. Das bedeutet nichts schlechtes, ich meine nur dass nichts außergewöhnliches geboten wird, eben die Standart-Metaltexte über den Kampf zwischen Gut und Böse, usw...
Erwähnenswert wäre noch die Tatsache, dass von den 13 Songs nur 12 original eingespielt sind - man hat nämlich noch den alten Cream-Klassiker WHITE ROOM gecovert, welcher sehr gut gelungen ist und einen Vergleich mit dem Original nicht zu scheuen braucht.
Insgesamt muss man jedoch sagen, dass Demons&Wizards keine sogenannten Ohrwürmer bietet - da sind keine Lieder, die man in seiner Freizeit vor sich hin summen kann (ausser vielleicht zwei oder drei), insofern gehört Demons&Wizards zu den CDs, die mehr als häufig gehört werden müssen, damit man Songs alleine und ohne Unterstützung singen kann - zumindest einzelne Strophen, denn die Refrains sind eigentlich bei allen Liedern so ziemlich unvergesslich (falls ihr versteht was ich meine). Wie auch immer, das Album ist klasse, um nicht zu sagen göttlich...
Ich würde mich sehr freuen wenn Iced Earth und Blind Guardian noch mal gemeinsame Sache machen würden, denn was sie auf dieser CD hier bieten ist Metal Güteklasse A... Für jeden empfehlenswert, der auch nur ansatzweise auf Metal steht.