Dementi: Für heute reicht’s (2005) Book Cover Dementi: Für heute reicht’s (2005)
Nemrod
04.10.2005

Tracklist:

  1. Leise Stimmen
  2. Ein Stück Papier
  3. Die zweite Version
  4. Puppenhaus
  5. Tränen
  6. Ewiges Land
  7. Schmerzverzerrt
  8. Die Antwort
  9. Das letzte Pferd
  10. Menschenkind
  11. Zweifel
  12. Bluttat
  13. Die Angst zu sein
  14. Eine neue Kopie
  15. Gezähltes Leid
  16. Vater
  17. So träume ich

Hui, hier gibt’s doch wieder mal kräftig was auf die Ohren, für all diejenigen unter euch, die auf heftig – deftig - deutschsprachigen Rock stehen, und das in geballter Ladung!

Schon der Opener „Leise Stimmen“ ist wohl alles andere als leise, voller Druck laden die Jungs um DEMENTI ihre Gedanken ab. Gedanken über menschliche Abgründe und all den anderen emotionalen „Müll“, der sich im Leben eines menschlichen Daseins so anhäuft und über welchen man wohl eher sonst nicht derart zu sprechen wagt. Kritisch, ehrlich, kompromisslos… ganz wie man es sehen mag, treffen sie doch den Nagel ziemlich genau auf den Kopf.

Und das auch nicht nur im textlichen Sinne, musikalisch setzen sie noch einen obendrauf, und unterstreichen damit die Wirkung der Songtexte ungemein. Genial auf den Punkt arrangierte Riffs, tief gestimmt und schwermütig, fast erdrückend, so greifen DEMENTI in die Saiten, wobei keineswegs das melancholisch - melodiöse verloren geht.

Man setzt immerhin auf sehr eindringliche, melodiöse Parts und Refrains, die einem auch recht schnell im Gehörgang hängen bleiben und den Hörer zu beeindrucken wissen, und welche außerdem im ständigen Wechsel mit den aggressiveren, härteren Teilen stehen. Also genügend Abwechslung für den Gehörgang, lange Weile ausgeschlossen!

DEMENTI haben wirklich gute Arbeit geleistet, FÜR HEUTE REICHT’S geht unter die Haut und spricht gewiss ne menge Leute unter euch an und vielen aus der Seele. Man weiß durchaus zu überzeugen, Daumen hoch!

 

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.