Napalm Records
27.01.2006
Tracklist:
- Follow into the Cry
- Crimson Leaf
- Sleeping Away
- Darkness of Day
- My Rain
- Fallen
- Misery Carnival
- A New Day
- Drama for Two
- The Art of Regre
Immer wieder kommen neue Namen aus den nördlichern Gefilden zu uns herüber, und es scheint kein Ende in Sicht. SINAMORE nennt sich die Band um die vier Jungs aus Finnland, und welche Musik könnten sie machen? Tja.. dreimal dürft ihr raten... natürlich, Gothic Rock! Wie sollte es auch anders sein. Aber Gothic Rock ‚Made in Finland’ lässt uns ja immer auf etwas nettes hoffen, und so soll es auch diesmal wieder sein.
Zwar gibt es nicht wirklich was Neuartiges auf A NEW DAY, denn irgendwie klingt es doch sehr typisch für nordischen Rock, nicht umsonst war mein erster Gedanke beim hören der Scheibe.. hey, die klingen ja wie Finnen 😉 … aber nichts desto trotz kann es sich hören lassen, was SINAMORE da auf den Silberling gepresst haben.
Der Opener „Follow into the cry“ rockt gleich ziemlich heftig drauf los, die Gitarrenwände stehen wie ein Fels in der Brandung, und da gibt es nichts was sie umzureißen droht. Überhaupt ist das Album sehr Gitarrenbetont, was allerdings keinesfalls als negativ zu bewerten wäre. Sind doch die guten alten Klampfen immer nett anzuhören, wenn Musiker versteht damit umzugehen. Und dies ist hier ganz sicher der Fall!
Zwar erinnert so manch einzelner Song bzw. manche Parts an gewisse uns doch sehr bekannte Bands, aber darüber kann man ohne weiteres hinwegsehen, denn ihren eigenen Sound haben die Jungs auf ihrem Debüt zum größten Teil doch gefunden. Von melancholisch bis hin zu kräftig, aber immer schön melodiös, ist der Gesang angelegt.
Melancholie ist eh so ein Zauberwort, welches die finnischen Goth-Rockbands besonders gut umzusetzen wissen, und auch bei SINAMORE wird trotz der Gitarrenlastigkeit nicht daran gespart. Natürlich gibt es auch bei SINAMORE die etwas ruhigeren Nummern zu hören, „Darkness of Day“ ist beispielsweise solch ein Song, und ist um einiges schleppender ausgelegt.
Der Titelsong des Albums „A New Day“ ist ebenfalls ein sehr schönes Stück, welches sehr ruhig von Pianoklängen eingeleitet wird, bevor die schweren Gitarren das Blatt sozusagen ins düster kräftige Soundgewand wenden. Überhaupt lebt das Album zumeist vom durchaus gelungenen Wechselspiel des ruhigen klaren Gesangs und der kräftigen klanglichen Untermalung, was das Ganze somit nicht langweilig werden lässt.
Mit A NEW DAY haben SINAMORE ein erstklassiges Debüt geschaffen, welches sicher viele Freunde finden wird. Angesprochen sollten sich auf jeden Fall jene unter euch fühlen, welche auf Charon, Sentenced und ähnlich angelegte Bands stehen, ohne hier einen Vergleich anstellen zu wollen. A NEW DAY rockt fantastisch, zeugt von solider Qualitätsarbeit, und dass die Jungs von SINAMORE ein Händchen für guten Gothic Rock mit diesem gewissen finnischen Charme haben.
Reinhören lohnt sich auf jeden Fall…