Anubiz: 17 (2005) Book Cover Anubiz: 17 (2005)
Nicrothal Records
04.10.2005

Tracklist:

  1. Ein letztes Mal
  2. Abschied
  3. Auch Engel weinen
  4. Gezeiten
  5. Sonnenwende
  6. Zimmer 17
  7. Die fremde Saat
  8. Die Tat
  9. Schwarze Schatten

ANUBIZ nennen sie sich, und der Stil welchen sie mit ihrer Musik verfolgen findet sich im "New Gothic Metal" wieder. Das Werk, welches sie uns nun zu Gehör bringen wollen, nennt sich SIEBZEHN, ja.. wieso auch immer, ich konnte keine Erklärung dafür finden, außer einen Song mit Namen "Zimmer 17", aber wieso muss auch immer alles erklärbar sein.

Deutschsprachige, betont düstere und schwermütige Songs zeichnet das Album von Anfang bis Ende aus. Erfüllt von Schmerz und Leid sind die Lieder von ANUBIZ, und das nicht nur in textlicher Hinsicht. Auch musikalisch gibt es hier einiges außergewöhnliches zu hören, was nicht zuletzt von den sehr kontrastreichen Stimmen der Vocalisten  Carolin und Jörg (der auch noch die Gitarre zupft) unterstrichen wird. Klanglich untermalt werden diese von tiefgestimmten, tragenden Klampfen, dunklem Bass und kleinen Schlagzeugorgien im Hintergrund.

Die großartigen Keyboardklänge runden das ganze noch harmonisch ab, so dass ein eindrucksvolles Gesamtwerk von ANUBIZ erschaffen wurde, welches mit seinem bittersüßen Seelenschmerz, vermischt mit Wut und Aggression, wohl einzigartig bleibt und kaum mal so nebenbei konsumierbar ist. Tiefschwarze Lyrics werden uns geboten, welche man sich doch mal in Ruhe zu Gemüte führen sollte.

"Zimmer 17" ist der wohl dunkeldüsterste Song auf dem Album, fast schon depressiv anmutend wird dieser wiedergegeben, welcher sicherlich auch sein entsprechendes Hintergrundmotiv hat, also genau zuhören!

Einziger Schwachpunkt der Platte sind die weiblichen Vocals, welche in Sachen Leistung unumstritten nicht von schlechten Eltern ist. Jedoch sollte die Dame ein klein wenig emotionaler und ausdrucksstärker sein, ich finde sie einfach zu eintönig.

Aber ansonsten kann ich nur sagen, dass SIEBZEHN in der Tat ein sehr geiles Album ist!

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.