Review: Beyond The Black – Auf schwarzen Schwingen durch die Nacht (15.12.2017, Berlin)

Review: Beyond the black- Auf schwarzen Schwingen durch die Nacht (15.12.2017, Berlin)

Einen Namen in der schwarzen Szene haben sich Jenny und ihre Band längst gemacht. Beyond the black waren in Wacken, spielten vor den legendären „Scorpions“ und befinden sich mittlerweile auf ihrer zweiten Headliner-Tour. Mit im Gepäck in diesem Jahr: Die Newcomer von Beast in Black sowie die Female-Fronted Gruppe von Kobra and the lotus.

Beast In Black (Foto: Lena Behlmer bs! 2017)

Beast in Black haben die Ehre diesen Abend zu eröffnen. Leider befinden sich zu dem Zeitpunkt des Gigs noch nicht alle Zuschauer in der Venue, da die Band bereits um 19:30 Uhr beginnt, obwohl der offizielle Startschuss erst um 20 Uhr fallen soll. Dennoch feiern die Jungs vier Songs ihres Debüt-Werkes ordentlich ab und auch das Auditorium lässt sich begeistern. Power-Metal at its best. Hier sieht man einen künftigen Headliner, so eingängig und kraftvoll ist die Darbietung dieser Allstar-Band.

Mit Kobra and the lotus steht eine altbekannte Band endlich wieder in Berlin auf der Bühne. Auch wenn die Songauswahl durchaus überzeugen kann, springt der Funke zwischen Band und Publikum nicht wirklich über. Trotzdem bietet sich dem geneigten ZuhörerIn eine durchaus ansprechende Rock-Show, die den Namen „Zeitlos“ wohl am besten beschreibt.

Kobra And The Lotos (Foto: Lena Behlmer bs! 2017)

Aber natürlich wartet die gesamte Gemeinde nur auf eine Band. Beyond the black haben den Spagat zwischen Rock und Kommerz hervorragend gemeistert, was sich auch im Publikum wiederspiegelt. Hier steht der gestandene Wacken-Veteran neben dem Rockernachwuchs. Sogar ganze Familien düfen Jenny und ihre Mitmusiker an diesem Abend willkommen heißen. Eine gute Altersmischung ist meistens ein Garant für eine kurzweilige und friedliche Feier.

Beyond The Black (Foto: Lena Behlmer bs! 2017)
Beyond The Black (Foto: Lena Behlmer bs! 2017)

Der erste Höhepunkt ist sogleich der erste Song. „Lost in forever“ gehört zweifelsfrei zu einem Fanliebling erster Klasse und so entwickelt sich eine ausgelassene Stimmung, die sich in Form von lauten Mitsingchören bei „Songs of love and Death“ wiederspiegelt. Beyond the black präsentieren sich in Bestform und denken auch an die treuen FestivalgängerInnen, die sie mit der Wacken-Hymne „Rage before the storm“ belohnen. Keine Frage, diese Band vereint Generationen, wie es derzeit leider viel zu selten der Fall ist. Weitere Highlights des Abends sind das „Motörhead“-Cover „Love me forever” und “Written in blood”, ehe sich die Gruppe in die Zugabenpause verabschiedet. Natürlich fehlen zu diesem Zeitpunkt noch zwei Songs, die Beyond the black tief in die Herzen der Fans katapultierten. Die Rede ist von „In the shadows“, dass zur damaligen Veröffentlichung ein Erdbeben in der Metal-Szene auslöste und „Running to the edge“. Ein High-Speed Track, der als würdiges Outro den Schlusspunkt unter diesen gelungenen Abend setzt.

Galerien (by Lena Behlmer bs! 2017):

Beyond The Black (Foto: Lena Behlmer bs! 2017)

Setlist:

  1. Lost In Forever
  2. Beyond the Mirror
  3. Songs of Love and Death
  4. Burning in Flames
  5. Unbroken
  6. Rage Before the Storm
  7. Hallelujah
  8. Love Me Forever (Motörhead cover)
  9. Pearl in a World of Dirt
  10. Halo Of The Dark
  11. Drowning in Darkness
  12. The Other Side (langes Intro)
  13. Forget My Name
  14. When Angels Fall
  15. Shine and Shade
  16. Written in Blood
    Encore
  17. In The Shadows
  18. Running to the Edge

Links:
http://www.beastinblack.com/
http://kobraandthelotus.com/
http://beyond-the-black.com

Veranstalter:
www.semmel.de

Fabian Bernhardt
Fabian Bernhardthttps://www.be-subjective.de/
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.

Weitere Artikel

Ähnliche Beiträge

Preview: The Last Dinner Party – Ein unvergleichliches Konzerterlebnis auf Europatour [2024]

Nach ihrer restlos ausverkauften UK-Tour und einem durch die...

Review: Douglas Dare bringt Club-Atmosphäre in die Kantine am Berghain (27.09.2024, Berlin)

An diesem stürmischen Freitagabend trafen in Berlin zwei Welten...

Preview: Douglas Dare stellt sein neues Album vor (2024)

Seit 2013 lässt Douglas Dare Klassik, Kammer-Pop, Folk und...

Preview: Aurora präsentiert ihr neues Album (2024)

Nachdem AURORA im November ihre letzte Single Your Blood...