Cannibal Corpse: Red Before Black (2017) Book Cover Cannibal Corpse: Red Before Black (2017)
Death Metal
Metal Blade
03.11.2017
www.cannibalcorpse.net

Tracklist:

  1. Only One Will Die
  2. Red  Before Black
  3. Code Of The Slashers
  4. Shedding My Human Skin
  5. Remaimed
  6. Firestorm Vengeance
  7. Heads Shoveled Off
  8. Corpus Delicti
  9. Scavenger Consuming Death
  10. In The Midst Of Ruin
  11. Destroyed Without A Trace
  12. Hideous Ichor

Wenn eine neue Cannibal Corpse Scheibe erscheint, kann man sich eines immer sicher sein: Es ist wie ein Kauf bei seinem Stammmetzger – man bekommt immer das beste Fleisch. Jedem Kritiker muss man Lüge strafen, denn Cannibal Corpse sind keine „Hau-Drauf“- und „Drauf-Los-Gemetzel“-Death Metal Band (mehr), die mit Gore-Texten Schlachterplatten für den Zuhörer zusammenzimmern. Die Jungs aus Buffalo haben in ihrer fast 30jährigen Bandhistorie mit dem bereits 14. (!) Album einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung genommen und übertreffen auf beeindruckender Art und Weise ihren Vorgänger „A Skeletal Domain“.

Zwei Faktoren liegen dem zu Grunde: Zum einen hat man sich wieder mit Erik Rutan zusammengetan, der einst die Scheiben „Kill“ (2006), „Evisceration Plaque“ (2009) und „Torture“ (2012) produzierte. Sein Vorgänger Mark Lewis erledigte aus „A Skeletal Domain“ zwar auch einen guten Job, doch auf „Red Before Black“ ist der Gesamtsound wuchtiger, fieser und transparenter ausgefallen. Jedes einzelne Instrument kann man satt, druckvoll aber dabei deutlich raushören, ohne dass dabei ein Soundbrei entsteht. Vorallem die Drums treten so mächtig Arsch, wie harte und straffe Peitschenhiebe, die auf die nackte Haut schnalzen. Das Schöne daran: Obwohl das soundliche Gesamtpaket im Ganzen immer noch herrlich brutal klingt, erdrückt es einem nicht, sondern gibt genug Raum zum Luft holen.

Der zweite Faktor, der ein deutliches Plus an „Red Before Black“ verleiht, liegt ganz klar an den Songs. Cannibal Corpse arbeiten hier vermehrt mit Thrash Metal-artigen Riffs, holzen sich einen ticken abwechslungsreicher als zuletzt durch die Botanik und kommen mit markanteren Lines songdienlicher auf den Punkt. Wer das nicht glauben kann, der führt sich nur mal den Titeltrack zur Gemüte. Das Teil fräst dir die Schädeldecke ab, quetscht sich in deinem Gehirn fest und dann kommt der Deckel wieder drauf. Fertig ist die Festsetzung im Kopf! Aber damit nicht genug: „Code Of The Slashers“, „Shedding My Human Skin“, „Destroyed Without A Trace” (Geiler Songtitel!), “Scavenger Consuming Death”, “Heads Shoveled Off” (der erste Cannibal Corpse Song, der lyrisch nicht fiktional, sondern auf einer geschichtlichen Tatsache beruft) oder „Remaimed“ (wie ultrafies ist dieses Riff eigentlich???) schlagen alle in die gleiche bzw. in ähnliche Kerbe. Death Metal-Herz, was willst du mehr?

Cannibal Corpse zementieren mal wieder eindrucksvoll, dass man mit ihnen weiterhin rechnen muss. Sie sind nach wie vor an der Spitze der Death Metal-Szene und wer will sich denn da schon trauen, sie vom Thron zu stürzen? Niemand, denn „Red Before Black“ fetzt gewaltig und reißt jeden in Stücke der sich gefährlich heran wagt. Wer hat Hunger auf ein rohes, blutiges Stück Steak?

Bon Appetit!

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Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.