Oversense: The Storyteller (2017) Book Cover Oversense: The Storyteller (2017)
Symphonic Metal
Recordjet (Soulfood)
12.05.2017
www.oversense.de

Tracklist:

  1. Forgotten Tales
  2. Wild Hunt
  3. Mr. Mackie’s Chase For Love
  4. Purgatory
  5. Sally
  6. We’re Gonna Bring You Thunder
  7. Phobia
  8. Last Goodbye
  9. The Heart Begins To Shiver
  10. When The Undead Rise
  11. Through The Panther’s Eyes

Die Band Oversense aus Bayern präsentieren mit „The Storyteller“ ihr langerwartetes Debüt-Album. Mit einer frischen Interpretation des Symphonic-Metal Sub-Genres setzen die sympathischen Süd-Deutschen nun auf den Frontalangriff auf eure Boxen.

Ein kurzes Intro, dann beginnt „Wild Hunt“. Ein schneller, getriebener Track, der durch seine Melodie auf Anhieb überzeugen kann. Sänger Danny legt eine beeindruckende Leistung hin, während die Härte stetig zunimmt und sich ein wahres Epos entwickelt, das insbesondere durch die grandiose Drum-Arbeit glänzen kann. Der geneigte Musikfan fühlt sich direkt an Legenden wie „Avantasia“ oder „Sonata Arctica“ erinnert. Von Niederungen menschlicher Existenz erzählt „Mr. Mackie’s Chase For Love“. Die hypnotische Violinen-Melodie und der treibende Beat machen diesen Beitrag zu einem Geheimtipp. Gefühlvoll beginnt „Sally“ und steigert sich im Laufe des Tracks deutlich. Unbeschwert und leicht entwickelt dieser Song ungeahnte Kräfte und dürfte zu einem Fanliebling avancieren. Das Versprechen „We’re Gonna Bring You Thunder“ löst die Band prompt ein.

Der Spannungsbogen erstreckt sich über den gesamten Beitrag und steigert die Vorfreude auf die kommende Open-Air Saison. Ungezähmte Energie, die sich im Refrain entlädt. Der Ohrwurm des Albums ist aber zweifelsohne „Last Goodbye“. Eine epische Einleitung, die dann mit schnellen Gitarren verstärkt wird, um eine zeitlose Metalnummer zu schmieden, die bei FreundenInnen von „Edguy“ definitiv abgefeiert werden dürfte.  Die Ballade des Albums ist „The Heart Begins To Shiver“. Gefühlvoll mit Akustik-Gitarre werden hier tiefen Emotionen ein musikalischer Ausdruck gegeben.

Mit „Through The Panther’s Eyes“ endet die reguläre Tracklist. Schnell, bissig und eingänglich sind die Merkmale dieser Nummer. Eine absolute Empfehlung für Fans von unbeschwertem Symphonic Metal.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.