„So ist das Paradies für alle verwehrt" heißt es auf dem brandneuen Werk aus dem Hause SALTATIO MORTIS. Aber eine solche Verbannung aus dem Elysium lassen sich echte Spielleute natürlich nicht gefallen: „Sturm aufs Paradies" nennt sich der neue Longplayer, mit dem nicht nur der Garten Eden, sondern auch die Ohren der Fans mittels furiosem Mittelalter-Rock musikalisch erobert werden sollen. Erst wenige Monate sind vergangen, seit Saltatio Mortis mit ihrer Live-DVD „Wild und Frei" nonchalant auf Platz 2 der Media Control DVD-Charts einstiegen. Und jetzt stürmten sie mit „Sturm aufs Paradies" in den Album-Charts direkt auf Platz drei. Ihr sechstes Album begeistert Fans und Neuentdecker mit groovigen Melodien und dem speziellen Zusammenspiel von elektrisch verstärkten und mittelalterlichen Instrumenten.
Worum es auf „Sturm aufs Paradies" geht, lässt bereits das Cover erahnen – in Anspielung auf das berühmte Gemälde „Die Freiheit führt das Volk" von Eugène Delacroix stürmen die Spielleute, ausgerüstet mit Instrumenten und Feuerwaffen, los, um mit mitreißender, druckvoller Musik und tiefgründigen Texten gesellschaftliche Missstände
und individuelle Episoden zu thematisieren, um zu Eigeninitiative und Mut aufzurufen, das wilde Spielmannsleben zu zelebrieren und sich der Universalthemen Liebe, Tod und Leidenschaft zu widmen, die sich wie ein roter Faden durch das Werk von Saltatio Mortis ziehen. Trotzig, wütend und mitreißend kampfbereit ist der Grundton des Albums – Revolution eben, ein Aufruf, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen und sich nicht vermeintlichen Autoritäten zu beugen. Als Kontrastprogramm hierzu finden sich natürlich auch fröhliche, ruhige und nachdenkliche Songs – die ganze Brandbreite menschlicher Emotionen aus Spielmanns-Perspektive.
Musikalisch geschieht das in Form von erdigen, harten Rock-Sounds, die immer wieder mit ausgesprochen melodiösen Dudelsack-Elementen kontrastieren und durch charmante Details aufgelockert werden; hier erklingt eine zarte Flöte, dort mischt sich ein Piano unter die Rocksounds. Die Songs sind tanzbar, eingängig und antreibend, beeindrucken dabei durch auf den Punkt gebrachten Aufbau und dramatische Spannungsbögen. Für jeden Fan-Geschmack ist etwas dabei: Neben klassischem Metal-Rock ist mit dem ungewohnt folkig daherkommenden „Eulenspiegel" ein neuer Ohrwurm zum Mitsingen geschaffen, geradezu als Speed-Punk geht „Der letzte Spielmann" durch. Der leicht melancholisch gefärbter Gute-Laune-Sommersong „Wieder unterwegs" bietet Leichtigkeit und Fernweh.
Auch inhaltlich sind Saltatio Mortis wieder am Puls der Zeit und beschäftigen sich in den Texten mit aktuellen Themen wie der künstlichen Lebensverlängerung („Gott würfelt nicht") und den Gefahren der Atomkraft („Fiat Lux") – gekleidet in mittelalterliche Metaphorik und typischem, antreibenden Sound. Natürlich werden auch wieder Geschichten erzählt – so findet sich mit „Die Rose und die Nachtigall" die Vertonung eines Kunstmärchens von Oscar Wilde und mit „Orpheus" ein Ausflug in die griechische Mythologie.
Seit 1990 verkörpern die sechs Mannen von FIDDLER'S GREEN nun bereits das Paradies des irischen Seemanns, das Nirwana der Ausgelassenheit und das El Dorado der Dunkelbiertrinker. Denn der Name der Band steht als Sinnbild für ein sagenumwobenes Reich, in dem immerwährende Freude herrscht, der Grog in Strömen fließt, die Fidel niemals verstummt und den Tanzenden unendliche Ausdauer beschert wird. Anno 2011 lassen die sechs Folkrocker mit ihrer „Wall Of Folk" den irischen Stepptanz alt aussehen und zeigen noch so manchem Punk, wie man vernünftig über die Tanzflure stürzt.
„Unsere Songs müssen natürlich abgehen, eine gewisse Geschwindigkeit aufweisen und eine positive Grundstimmung besitzen", verrät die Band die Zutaten eines bandtypischen Krachers. „Instrumentalparts muss er auch haben und am besten einen Mitmachteil." Gerade letzteres ist den Jungs besonders wichtig, denn nach wie vor verstehen sich Fiddler's Green als Live-Band. Wer bereits in den Genuss kam, das ausgeflippte Sextett auf großen und kleinen Bühnen, geräumigen und stickigen Hallen oder auf riesigen Festivals von Mittelalter bis Metal zu erleben, dem dürfte an dieser Stelle wegen seines überschwänglichen Kopfnickens das Lesen schwerfallen. Bei Fiddler's Green geht nicht nur die Post ab – hier werden irische Urgewalten entfesselt, die Geister des Rock 'n' Roll beschworen und eine verschmitzt-lächelnde Revolution ausgerufen.
Hierzu springen die Burschen locker-flockig durch etliche Stilreiche, packen ein paar wuchtige Metal-Hämmer ins Gepäck, ein paar flockige Reggae-Takte, ein wenig Punk-Attitüde und natürlich eine gehörige Portion fetten Folk mit eindeutig irischem Einschlag. Es überwiegen bei weitem die Eigenkompositionen, doch rühren Fiddler's Green auch die Traditionals der beschaulichen grünen Insel ordentlich durch, machen aus besinnlichen Seemannsweisen fetzige Seeräuberoden, verwandeln trockenen Kneipenfolk in eine rockige Plünderfahrt und idyllische Eintracht in einen rumorenden Moshpit.
Mit „Wall Of Folk" gelingt es den Jungs mehr denn je, ihre Bühnenqualitäten auf einem Tonträger zu verewigen und das gewisse Etwas auch aus den Heimboxen donnern zu lassen. Da macht es keinen Unterschied, ob sie Ewan MacColls Evergreen „Dirty Old Town" auf ihre ganz eigene Weise interpretieren oder sich andächtig vor ihren treuen Fans mit „Greens And Fellows" verneigen. Einer Stampede, als Sinnbild für Wucht und Bewegung, kommt der Titelsong „Wall Of Folk" gleich, der mit sich kontinuierlich aufbauendem Druck und einer galanten Rhythmik ganze Menschenhorden in Ekstase versetzen kann. Eng geführte Harmonien verdichten die Situation zu spannungsgeladener Erwartung und obertönige Geigen-Flageoletts fächeln frische Brisen aus sphärischen Höhen. Kurzum, das Album setzt sich aus einer ganzen Reihe fulminanter Höhepunkte zusammen, die meisten zum gepflegten Abhotten gedacht, einige aber auch mit viel Gefühl garniert.
Naturmystik, schwedische Legenden, märchenhafte Melodien und authentische mittelalterliche Folk-Instrumente sind die einzelnen Fäden, aus denen FEJD ihre eindrucksvollen Klangteppiche weben. Violine und Drehleier erwecken tanzende Elfen zum Leben, während bei den Klängen von Dudelsack und Whistle weitere Sagengestalten aus dem Unterholz auftauchen. Dazu gesellt sich die klare Stimme von Patrik Rimmerfors, die das Bild eines fahrenden Spielmannes an einem flackernden Lagerfeuer vor dem geistigen Auge des Zuhörers entstehen lässt. Einzig und allein das Schlagzeug verleiht den Kompositionen einen Hauch von Gegenwart, drängt sich dabei aber nicht in den Vordergrund. Medieval Folk für Liebhaber und Verehrer authentischer nordischer Klänge.
SALTATIO MORTIS und FIDDLER'S GREEN support: FEJD
Double Headliner Show – Saltatio Mortis und Fiddler's Green spielen jeweils ein ganzes Konzert!
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Fr/25/11/2011
- Capitol
- Einlass: 19:00 Uhr
- Beginn: 19:45 Uhr
- Vorverkauf: 20 € zzgl. aller Gebühren
- Abendkasse: 25 €
Links:
Veranstalter:
www.living-concerts.de