Review: Smile And Burn – Das quasi letzte Tour Konzert (26.03.2017, Bielefeld)

Sonntag, viele sitzen jetzt auf dem Sofa, schauen den Tatort oder bereiten sich Mental auf Montag vor. Smile And Burn haben für Bielefeld aber andere Pläne. Zusammen mit The Deadnotes spielen sie im Nr. z. P. das quasi letzte Konzert ihrer Get Better Get Worse Tour, denn „Das Konzert in Berlin nächste Woche besuchen eh nur die ganzen Hipster Kids, die können eh nicht richtig tanzen“ so Sänger Philipp. Als Support für die Donots und Adam Angst haben Smile And Burn ihre Livequalitäten bereits unter Beweis gestellt.

Mit der eigenen ‚Get Better Get Worse‘ Tour gehen Smile And Burn als Headliner den nächsten logischen Schritt.

The Deadnotes (Foto: Rune Fleiter bs! 2017)

Das Nr. z. P. füllt sich langsam aber stetig und ist passend zu The Deadnotes aus Freiburg, die Smile And Burn auf ihrer Tour als Support begleiten, richtig gut gefüllt. Um kurz nach halb neuen geht es dann los. The Deadnotes beginnen kraftvoll, schaffen es aber während ihres 30 Minuten langen Sets nicht, das Publikum im Nr. z. P. mitzureißen. Die Leute lassen es ruhig angehen, schließlich ist Sonntag, und genießen während der Show lieber noch das ein oder andere Kaltgetränk.

The Deadnotes (Foto: Rune Fleiter bs! 2017)

Nach einer kurzen 20minütigen Umbaupause geht es weiter. Es gibt ein kurzes Intro, danach betreten Smile And Burn die Bühne und beginnen ihr Set. Smile And Burn kennen von Anfang an nur eine Richtung und zwar nach vorne und dass sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Nach dem vierten Song werden kurzerhand die Bühnenelemente wieder zusammengeschoben die durch die powervolle Show auseinander gedriftet sind.

Smile and Burn (Foto: Rune Fleiter bs! 2017)

Auf der Bühne wird alles gegeben, vor selbiger sieht es etwas anders aus. Mittlerweile ist zwar Bewegung drin aber so richtig will der Funke noch nicht überspringen. Es braucht erst ein paar verbale Arschtritte seitens der Band, damit das Bielefelder Publikum in die Gänge kommt. Einmal den Schalter umgelegt und die letzten Kräfte mobilisiert, ist plötzlich Stimmung in der Bude.

Die Aussicht auf ein Gratis T-Shirt für den ersten Crowdsurfer des Abends, der sich auch schnell findet, heizt die Stimmung nochmal weiter an. Jetzt ist von Mosh-Pit über Circle-Pit bis hin zu einer kleinen Wall of Death alles mit dabei.

Smile and Burn (Foto: Rune Fleiter bs! 2017)

Auch die Musiker, wie z.B. Sänger Philipp Müller, suchen jetzt noch intensiver den Kontakt zum Publikum und mischen sich immer wieder unter die Leute. Mittlerweile haben sich auch die Bühnenelemente wieder etwas verschoben, das interessiert aber nun niemanden mehr.

Beide Seiten saugen die Stimmung vollends auf und geben zum Ende hin nochmal alles.

Nach 50 Minuten gehen Smile And Burn von der Bühne, lassen sich aber zu zwei Zugaben überreden: Beim ersten Song wird zur Unterstützung von Viva Con Agua, die vor Ort sind, spontan zu einem Spenden Circle-Pit aufgerufen. Ja, ist von den Donots geklaut, aber für den guten Zweck darf man das schon mal machen. Dabei sind fantastische 93,14 Euro (ohne die Pfand Spenden) zusammen gekommen. Nach einer Stunde ist der ganze Spaß dann vorbei und Smile And Burn verabschieden sich und verlassen die Bühne.

Galerien (by Rune Fleiter bs!):

Smile and Burn (Foto: Rune Fleiter bs! 2017)

Setlist Smile And Burn:

  1. Not Happy
  2. Action Action
  3. Some To Fall
  4. Nowhere Near You
  5. One Step Forward
  6. Apologies and Alibis
  7. Running On Edges
  8. Home
  9. Bye Bye Perfect
  10. We’re Still Not Getting Anywhere
  11. Thank You Ben
  12. Suitcase
  13. Pure Heroin
  14. Good Enough
    Encore:
  15. Nightcaps
  16. Expectations

Links:
www.facebook.com/smileandburn

Rune Fleiter
Rune Fleiterhttp://www.rune-fleiter.de/
be subjective! music webzine est. 2001 Live-Berichte und Konzertfotos stehen bei uns im Fokus. Die richtigen Wort für neue Töne, musikalische Experimente, Stimmungen in Bildern gebannt, Mega Shows in neuen Farben. Der Atem in deinem Nacken, die Gänsehaut auf Deiner Haut, der Schweiß durchtanzter Nächte zum Miterleben und Nachbeben. Interviews mit Bands und MusikerInnen.  be subjective! aus der Musikszene für mehr Musikkultur. 

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