Sunterra: Reborn (2017) Book Cover Sunterra: Reborn (2017)
Metal-Dubstep
Nrt Records / Www.oomoxx.de (oomoxx media)
20.01.2017
www.sunterra.at

Tracklist:

  1. Reign Supreme
  2. Shadow In The Land
  3. Lord Of Lies
  4. This Is W.A.R
  5. Ministry Of Thoughts
  6. Shut Up!!!

Ein Experiment sind Sunterra aus dem beschaulichen Wien wohl ohne Zweifel. Die Band um Shouter Carlos und Sängerin Lilly verbinden den Metal mit Dubstep-Elementen. Sicher keine leichte Aufgabe, denn der Großteil der Fans steht Neuerungen innerhalb ihrer Szene immer zuerst skeptisch gegenüber. Allerdings sollte mensch auch neuen Einflüssen eine Chance geben und so kann man entspannt in „Reborn“ hineinhören.

Etwas ungewohnt sind die verzerrten Klänge zu Beginn sicher, allerdings entwickelt „Reign Supreme“ einen ordentlichen Drive. Hier bekommt der Metal ein völlig neues Angesicht. Wenn alle Abenteuer nur so positiv enden würden. Lilly und Carlos bieten dem geneigten ZuhörerIn ein interessantes Gegengewicht zu den eher harten Tönen. Auch Gefühle können in diesem eher technischen Sektor auf den Punkt gebracht werden. „Shadow In The Land“ ist die wohl erste Dubstep Ballade, die mensch einfach lieben muss. Die Kombination scheint tatsächlich zu funktionieren.

Diese CD streift sämtliche Sub-Genres und so findet mensch sich im Industrial-Bereich mit „This Is W.A.R“ wieder. Ein untypischer Song, der zwischen völliger Harmonie und grenzenloser Apokalypse schwankt und aus diesem Grund eine besondere Anziehungskraft ausstrahlt. Death-Metal Fans bekommen in Form von „Ministry Of Thoughts“ ihre Vollbedienung. Saftige Growls, die dank der technischen Unterstützung noch an Ausdruckskraft gewinnen. Das Gitarren- Riff sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen. „Shut Up!!!“ beendet die Mini-CD dann trotzig. Ein launiger Track, dem mensch einige Durchläufe genehmigen sollte. Insgesamt haben Sunterra ein überzeugendes Album abgeliefert. Das Experiment scheint geglückt, nun steht die Live-Feuerprobe an.

Vorheriger ArtikelReview: Afrob – One Man Show, die keine ist (14.02.2017, Dresden)
Nächster ArtikelFestivals 2017: Treffen der schwarzen Szene beim M’era Luna (12. + 13.08.2017, Hildesheim)
Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.