Metal
Nuclear Blast (Warner)
13.01.2017
www.sepultura.com.br
Tracklist:
- Machine Messiah
- I Am The Enemy
- Phantom Self
- Alethea
- Iceberg Dances
- Sworn Oath
- Resistant Parasites
- Silent Violence
- Vandals Nest
- Cyber God
Das Interesse der Metal-Welt ist naturgemäß sehr hoch, wenn Legenden eine neue CD präsentieren. Sepultura kündigten diese CD als absoluten Meilenstein an. Kein Wunder also, dass die Neugier unbändig war endlich neue Klänge dieser Ausnahme-Musiker zu hören.
Gleich zu Beginn dreschen die Jungs mit dem Titeltrack „Machine Messiah“ nach vorne. Eine ungewöhnliche Nummer, die durch ihr Mid-Tempo überzeugen kann. Es muss nicht immer unbedingt härter und schneller sein, um Eindruck bei den Fans zu machen. „I Am the Enemy“ drückt dann im Anschluss aber gewaltig aufs Gaspedal und entfacht einen musikalischen Flächenbrand. Hier hört mensch den direkten Vergleich der Wandlungsfähigkeit von Frontmann Derrick. Während der erste Track doch eher ruhig daherkommt, zeigt „I Am the Enemy“ deutlich Zähne. Ethno-Einflüsse leiten „Phantom Self“ ein. Eine Mischung, die in dieser Form nur von der brasilianischen Band kommen kann ohne lächerlich zu wirken. Die traditionellen Klänge ziehen sich wie ein roter Faden durch diesen Song und erschaffen eine Live-Hymne, die ihre volle Magie erst auf der Bühne entfalten wird.
Ein Highlight dieses Albums ist zweifelsohne „Iceberg Dances“. Eine unglaublich filigrane Gitarrenarbeit bilde die Basis für einen Track, der im Laufe der Spielzeit an Härte und Ausdruckskraft gewinnt. Auch hier finden sich Ansätze von traditioneller brasilianischer Musik wieder. Ein wirklich beeindruckender Instrumental-Song. Mit der Brechstange gehen die Herren bei „Sworn Oath“ zu Werke. Mit brutalen Growls und einem unwiderstehlichen Bassverlauf wird hier ein Metal Manifest ausgerufen. Kein Zweifel, Sepultura sind zurück. Mit gehörig Speed kommt „Silent Violence“ daher. Ein unglaublich brutaler Track, der insbesondere durch seine gnadenlose Geschwindigkeit überzeugen kann. Akute Ohrwurmgefahr.
„Cyber God“ bestreitet dann das Finale im Alleingang. Mit „Spoken Words“ Passage und einer Gitarren-Melodie, die auf Anhieb überzeugen kann, zeigt sich einmal mehr die Stärke dieser Band. Sicher ist „Machine Messiah“ keine leichte CD, hier braucht mensch einfach Zeit, um die ganzen verschiedenen Einflüsse auf sich wirken zu lassen. Wer diese Zeit investiert, wird eines der besten Sepultura Alben aller Zeiten entdecken.