Celtica-Pipes Rock: Steamphonia (2016) Book Cover Celtica-Pipes Rock: Steamphonia (2016)
Steampunk
Stringdependent Records (Membran)
15.07.2016
www.celticarocks.com

Tracklist:

  1. Demon Of Carbonium
  2. Harbour in the Sky
  3. Telegram for Monsieur Verne
  4. Carmina Celtica
  5. Full Steam Ahead
  6. Nautilus Descending
  7. Antarctica
  8. Victoria`s Desire
  9. Deus Ex Machina
  10. A Sinister Romance
  11. Megawatt
  12. Gateway To Utopia

 

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, so spricht der Volksmund. Diesen Gedankengang scheint auch die Band Celtica-Pipes Rock gehabt zu haben und produzierten ein Album im Steampunk Stil. Die Stimmung des Aufbruchs und der schier unendlichen Möglichkeiten, die sich der Menschheit nach der Erfindung der Dampfmaschine boten, wird hier in ein klangliches Gewand gegossen.

Das Album „Steamphonia“ startet mit einem Intro, das geneigte ZuhörerInnen auf eine Erfindermesse entführt, auf der die neusten Errungenschaften der Menschheit präsentiert werden. Der „Harbour in the Sky“ bietet die passende Anlaufstelle für Zeppeline und dürfte sich bei LuftfahrtskapitänenInnen zu einem geliebten Track entwickeln. In der Steampunk-Thematik sind die Werke des Autors Jules Vernes ein fester Bestandteil und Vorbild für diverse Erfindungen. Diesem Visionär wird mit „Telegram for Monsieur Verne“ gedacht. Ein melodischer Track, den man so schnell nicht mehr vergisst. Verspielt und fast schon balladesk geh es mit „The Iron Angel“ weiter. Ein Track, der durch Streicherklänge dominiert wird und dennoch nicht langweilig wird.

In die Tiefen der Unterwasserwelt begibt sich die Band mit „Nautilus Descending“. Eine gewaltige Dynamik schlägt hier dem geneigten CD-KäuferIn entgegen, so kraftvoll präsentieren sich die Dudelsäcke. Mit dem Wettlauf zum Süd-Pol beschäftigt sich „Antarctica”. Ein  seltener Beitrag auf diesem Album, da sich hier auch ein Text findet, während die meisten anderen Songs reine Instrumental-Stücke sind. Für alle Metalheads, dürfte „Deus Ex Machina” ein absoluter Anspieltipp sein. Eine großartige Melodie, die insbesondere durch seine Härte punkten kann, bildet hier die Basis dieses Werkes.

Ihre ganze Stärke spielt die Band bei „A Sinister Romance” aus. Hier trifft eine verspielte Melodie auf einen ungewöhnlichen Songverlauf, der durch einige Breaks und Tempiwechsel auf Anhieb überzeugen kann. Überschwänglich wird das Album mit „Gateway To Utopia“ beendet. Hier spürt man die Unbeschwertheit und die Lust auf den Aufbruch in ein neues Zeitalter. Insbesondere die Dudelsäcke sorgen hier für ein euphorisches Gefühl.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.