Herman Frank: The Devil rides out (2016) Book Cover Herman Frank: The Devil rides out (2016)
Heavy Metal
Afm Records (Soulfood)
18.11.2016
www.hermanfrank.com

Tracklist:

  1. Running Back
  2. Shout
  3. Can't Take It
  4. No Tears In Heaven
  5. Ballhog Zone
  6. Run Boy Run
  7. Thunder Of Madness
  8. License To Kill
  9. Stone Cold
  10. Dead Or Alive
  11. Run For Cover
  12. I Want It All

 

Herman Frank ist ein deutscher Gitarrist, der die Metalszene weltweit beeinflusst hat. Mit seinem Engagement bei legendären Formationen wie „Accept“ und „Victory“. Der viel gereiste Franke gründete die nach ihm benannte Band „Herman Frank“. Eigentlich sollte es sich um ein Projekt handeln, das sich jedoch im Laufe der Jahre verselbstständigte. Nun liegt mit „The devil rides out“ das neuste Werk vor.

Knallharte Gitarren und eine metaltypische Melodie zeichnen „Running back“ aus. Hier spürt man die Einflüsse der 80er Jahre, die technisch auf der Höhe der Zeit sind und einfach immer noch Spaß machen. Spontan steigt die Vorfreude auf das nächste Konzert, während „Can't Take It“ im Anschluss das Tempo nochmal etwas steigern kann. Es entwickelt sich ein kurzweiliger Track, der sich direkt in den Gehörgängen festsetzt. Das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Mit „Ballhog Zone“ entfesselt die Band ein Riff-Biest, das es versteht unnachgiebig zu beißen.

Sänger Rick Altzi, der seine Brötchen hauptberuflich bei „Masterplan“ verdient, legt hier eine wahre Glanzleistung hin. Hier muss man als Metaler einfach mitgehen. Für Fans von eher schnellen Stücken ist sicher „Run Boy Run“ der Geheimtipp des Albums. Hier vereinen sich sowohl die gut gewählten Lyrics, als auch die schnelle Gitarrenmelodie, die fast schon hypnotisch wirkt. „License To Kill“ tritt zwar etwas auf die Bremse, schafft es aber trotzdem seine Botschaft kraftvoll und eindrucksstark rüberzubringen. Wahrer Metal, wie man ihn einfach lieben muss. An „Stone Cold“ sollten sämtliche Jünger der harten Musik ihre Freude haben, egal in welchen Subgenres sich sonst die Favoriten verstecken. Dieser Track schafft eine Brücke zwischen den einzelnen Genres. „Dead Or Alive“ macht seinem Namen alle Ehre. Eröffnet mit einem Drum-Feuerwerk erschafft dieser Track einen besonderen Spannungsbogen, der definitiv den Sprung auf die Live-Setliste schaffen solle. Die Kampfansage „I want it all“ beendet dann schließlich dieses beeindruckende Album. Auch bei diesem Song hämmern die Drums unnachgiebig und erschaffen eine wahre Hymne.

Fazit:
„Herman Frank“ legen ein verdammt gutes Metalalbum vor, das den Spagat zwischen Historie und Moderne schafft. Man hört zwar deutlich die 80er Jahre Einflüsse heraus, jedoch wirkt es nicht kitschig oder gar altbacken. „The Devil rides out“ ist einfach ein starkes, zeitloses Album. Punkt.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.