Review: AC/DC, The Answer (11.03.2009, Bremen)

Foto: Torsten Volkmer

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Was will man eigentlich noch mehr, als die geilste Hard Rock Band dieses Planeten Live zu sehen? Also ich kann mir beim besten Willen nichts besseres vorstellen. Am 11.03.2009 war es dann endlich soweit. AC/DC spielten im Rahmen ihrer „Black Ice“ Tour im AWD-Dome in Bremen.

Das Intro machte „Rock 'n Roll Train“ vom neuen Album „Black Ice“ und da war das Publikum bereits außer Rand und Band. Wie sollte es auch anders sein? Immerhin gaben Angus Young, Brian Johnson und der Rest der Band einfach alles, um den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Weiter ging es dann mit „Hell ain't a bad place to be“ gefolgt von „Back in Black“ bei der es an Publikumslautstärke nicht mangelte. Auch bei „Dirty Deeds“ gab das Publikum alles und übertönte teilweise sogar den Sänger. Am Ende des Liedes legte Angus Young dann einen Strip hin, bei dem er noch mehr Spass als das Publikum zu haben schien. 

Foto: Torsten Volkmer

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Okay, seine Unterhosen hat er anbehalten, aber das hat ihn nicht davon abgehalten seinen Hintern ins Publikum zu strecken. Über „Shot down in Flames“ ging es dann über zu „Thunderstruck“ und spätestens da hatte es dann auch die letzten penetrant auf ihren Sitzen hockenden Leute von den Stühlen gerissen. Die Halle tobte! Bei der Ansage zu „Black Ice“ hatte Brian Hilfe aus dem Publikum, wofür er sich nett bedankte. Es folgten schließlich zwei MUSS Stücke „The Jack“, bei dem das Publikum lautstärketechnisch wieder alles gab, und „Hells Bells“ wo die riesige Glocke von der Hallendecke herabgelassen wurde und Brian Johnson sich am Seil hin und her schwang, als wäre er nicht bereits 62 Jahre alt.

Weiter ging es mit „Shoot to thrill“, „War Machine“ und „Anything goes“. Bei „You shook me all night long“ wurde die Menge wieder unwesentlich lauter obwohl man bereits das Gefühl hatte, als hätte sie den oberen Lautstärkelevel bereits erreicht. Aber auch bei „TNT“ wurden sie nicht leiser und die alten Herren auf der Bühne schienen auch noch lange nicht am Ende. Immer und immer wieder turnten Angus und Brian über die überdimensionale Bühne griffen nach ausgestreckten Händen und hatten mindestens genauso viel Spaß auf der Bühne wie das Publikum davor.

Foto: Torsten Volkmer

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Bei „Whole lotta Rosie“ erschien auf der Bühne auf einmal eine gigantische, aufblasbare Rosie in rot und schwarz. Irre, diese Australier. Die machen alles immer etwas größer als andere. Als letztes Lied kam „Let there be Rock“ und da drehte Angus noch einmal richtig auf. Am Ende des Bühnensteges, der direkt ins Publikum führte, befand sich eine Plattform, die aber das ganze Konzert über nie betreten wurde, bis jetzt. Angus hüpfte auf die Plattform, welche umgehend beleuchtet und sofort angehoben wurde. Gut und gerne 2 Meter über den Köpfen der Fans legte Angus eines seiner genialen Soli hin, schmiss sich auf den rücken, rutschte auf den Knien über die Plattform und ließ auch sonst nichts aus, was irgendwie Spass machte. Als er sicher wieder auf festem Boden war und sein Solo schließlich und endlich ein Ende gefunden hatte, ich dachte schon er spielt sich die Finger wund, verabschiedeten sich die Jungs und verließen die Bühne.

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Moment… da fehlt doch noch was! Wer AC/DC kennt und sich die Live DVD's angesehen hat, der weiss, dass AC/DC das Konzert immer mit eine KNALL beenden. Nicht, dass nicht das gesamte Konzert ein Knaller war, aber es fehlte noch etwas. Und dann stand die Bühne plötzlich in Flammen, Angus wurde auf einem Podest von unten auf die Bühne gefahren und die ersten Klänge von „Highway to Hell“ erklangen. Wie sollte es auch anders sein, die Menge tobte. Und dann beendeten sie das Konzert selbstverständlich mit „For those about to Rock“ und zünftigen Salute Schüssen!

Liebe Leute! Allen, die nicht dabei gewesen sind sei gesagt: Ihr tut uns leid! Ganz ehrlich! Es war der absolute Oberhammer und an diesen Altrockern kann sich so manche Band noch eine Scheibe abschneiden, was Spaß, Publikumsanimation und rocken angeht.

Foto: Torsten Volkmer

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AC/DC, we salute you!

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Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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