In der heutigen Musikwelt, speziell in der britischen, ist es nicht einfach, sich seine eigene Identität zu bewahren und seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Es gab mal eine Zeit, vor 30, 40 Jahren oder vielleicht ist es auch ein bißchen länger her – als Punk Rock Bands und ihre Frontmänner konstant die Grenzen der Popkultur neu definierten.
Von The Clash, The Damned und den Sex Pistols über KLF oder X-Ray Spex, haben sich die Bands einen Dreck um’s Establishment gekümmert und draufgängerisch ihr Ding durchgezogen.
Das ist allerdings nicht die Welt, aus der Frank Carter and the Rattlesnakes stammen. Über die Jahre hat sich die Musikwelt unwiderruflich verändert, was zur Folge hat, dass sich die Band mühelos in einer Landschaft von konstruierten Pop Acts und künstlichem Stadion Rock behaupten kann. Das neue Album, das im nächsten Jahr über das bandeigene Label in Zusammenarbeit mit Kobalt Label Services erscheinen wird, ist die Antwort der Band auf diesen Zustand: Eine herausfordernde, geradezu hymnische Platte, die Carters bis dato mitreißendstes Werk ist. Ein klares Statement, angefüllt mit den schönsten Melodien, die sich über Tage im Gehör festsetzen.
Mit dem neuen Album zieht Carter endgültig in die Ruhmeshalle der großen britischen Antihelden ein. ‘Modern Ruin’ zeigt Carter als den ultimativen Rebellen, den Außenseiter und Kämpfer, der sich kontinuierlich gegen jedwede Konvention auflehnt. Seit er aus dem britischen Underground aufgetaucht ist, geht Carter seinen ganz eigenen Weg – mit seiner ersten Band Gallows, über den poppigeren Sound von Pure Love zu den intensiven und doch melodischen Songs von The Rattlesnakes.
https://www.youtube.com/watch?v=DDgekKQ8nLc
‘Modern Ruin’, von Catherine Marks (Foals/Wolf Alice) gemixt und von Thomas Mitchener, dem ehemaligen Tourbassisten der Band, in seinem eigenen Broadfields Studio aufgenommen, ist eine ausgesprochen zugängliche Platte geworden, vielleicht Carters vollständigstes Werk bisher. Den brandneuen Song ‘Lullaby’ kann man sich hier anhören.
Songs wie ‘Acid Veins’ oder die erste Single ‘Snake Eyes’ sind rau und brutal und erinnern an die ungestümen, energetischen und einzigartigen live Shows der Band. Aber es gibt auch andere Songs auf ‘Modern Ruin’. Das bewegende ‘Wild Flowers’ zum Beispiel oder der fabelhafte letzte Song ‘Neon Rust’. Über 12 Songs spinnt Frank Carter seine Vision und geht seinen ganz eigenen Weg, ohne jedwede Klischees zu bedienen.
Tracklist:
- Bluebelle
- Lullaby
- Snake Eyes
- Vampires
- Wild Flowers
- Acid Veins
- God Is My Friend
- Jackals
- Thunder
- Real Life
- Modern Ruin
- Neon Rust
Links:
www.andtherattlesnakes.com