Soilwork: Death Resonance (2016) Book Cover Soilwork: Death Resonance (2016)
Melodic Death Metal
Nuclear Blast
19.08.2016
www.soilwork.org

Tracklist:

  1. Helsinki
  2. Death Resonance
  3. The End Begins Below The Surface
  4. My Nerves, Your Everyday Tool
  5. These Absent Eyes
  6. Resisting The Current
  7. When Sound Collides
  8. Forever Lost In Vain
  9. Sweet Demise
  10. Sadistic Lullabye
  11. Overclocked
  12. Martyr
  13. Sovereign
  14. Wherever Thorns May Grow
  15. Killed By Ignition

Das Wichtigste gleich vorweg: “Death Resonance” ist KEIN neues Studioalbum der schwedischen Melodic Death Metal-Könige. Es handelt sich hier um eine Raritätensammlung von diversen Bonustracks und übrig gebliebenen Ideen von Studio- bzw. Albumsessions.

Doch, was soll man davon halten? Ich stehe solchen Scheiben immer skeptisch gegenüber, da man das Gefühl bekommt für „Abfallprodukte“ Geld zu bezahlen, dass dem jeweiligen Material, das bisher veröffentlicht wurde, nicht (mindestens) gleichwertig war. Selbst für einen großen Soilwork Fan wie mich, ist es auf den ersten Blick schwer mich daran zu erfreuen, weil man sich dann schon denkt „Hm, soll ich wirklich für eine CD zahlen, auf der Songs sind, die wohl ihren Grund hatten, dass sie nicht auf den (damals) neuesten Album mit erschienen sind?“. Ist das vielleicht doch irgendwo Geldmacherei und man kassiert die treuesten Fans ab?

Nein! Das definitiv nicht, denn zuerst präsentieren uns Soilwork mit `Helsinki` und `Death Resonance` zwei brandneue (starke!) Tracks und was danach folgt ist wirklich eine ganz feine Sache: Man reist rückwärts in die Zeit vom letzten Werk „The Ride Majestic“ an, bis zu „Stabbing The Drama“ ins Jahr 2005. Zu hören ist u.a. die zweite komplette EP der Jungs („Beyond The Infinite“), die ausschließlich im asiatischen Raum erschien. Dazu wurden die Überbleibsel der „Sworn To A Great Divide“- und „Stabbing The Drama“- Phase neu gemixt. Dies verleiht dem ganzen einen „Studioalbum-Charakter“, aber dennoch hört man bei jedem der Lieder genau heraus, zu welchem zeitlichen Studioabschnitt sie damals entstanden.

Was mich nur ein wenig überrascht ist, dass hier ein paar richtige Perlen drauf sind, bei denen ich nicht verstehen kann, warum sie damals nicht auf dem regulären Album gelandet sind. `My Nerves, Your Everyday Tool`, `These Absent Eyes` und `Forever Lost In Vain` hätten auf “The Living Infinite” wunderbar funktioniert und sind besser als so manche Durchschnittsnummer auf dem Doppelalbum. Genauso `Martyr´, der auf „Sworn To A Great Divide“ richtig aufgeblüht wäre, anstatt ihn nur als einen Bonustrack der Sleeve-Edition zu verwenden. Nicht zu vergessen `Wherever Thorns May Grow`, dass locker das restliche „Stabbing The Drama“ – Niveau hält und leider auch nur ein Bonustrack (auf dem limitierten Boxset) wurde.

Das restliche Material ist auch nicht zu verachten und hält ein erstaunlich gutes Niveau. Daher können wir in dem Fall froh sein, diese schmucken Stücke doch noch gebündelt auf „Death Resonance“ zu hören zu bekommen. Ergo: Für Komplettisten und Fans der Band ein Muss! Ein weiterer Grund für den Kauf von „Death Resonance“ ist, dass man hier (vorerst?) das letzte Mal Drummer Dirk Verbeuren spielen hört, der bekanntlich zu Megadeth wechselte.

P.S.: Da dies kein reguläres Album, sondern eine Art Compilation ist, enthalte ich mich einer Benotung.

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Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.