Soilid: Into The Ruins (2016) Book Cover Soilid: Into The Ruins (2016)
Metalcore
Mdd Records (Alive)
13.05.2016
www.facebook.com/Soilid/

Tracklist:

  1. Alone
  2. Smash The Crowd
  3. Armageddon
  4. Live Fast, Die Young
  5. Parasite
  6. Eternal War
  7. Condemned To Bleed
  8. Welcome Home
  9. Interlude
  10. You Stay
  11. Into The Ruins

„Soilid“ aus Heidelberg legen mit „Into the ruins“ ihr zweites Album ins Regal. Die Metalcore Band, die sich nicht nur auf dieses Sub-Genre festlegen lässt, bekennt sich auch frei zu ihren Thrash-Metal Einflüssen und schmieden ein wirklich imposantes Stück knallhartes Metal.

Kommt „Alone“ noch etwas schwer in die Gänge, wird der Hardcore bei „Smah the crowd“ zelebriert. Hier könnte sich die nächste Sensation. Eine gute, knallharte Melodie trifft auf einen mitsingbaren Refrain. Es mag sein, dass man hier nicht das Rad neu erfunden hat, jedoch wissen diese Jungs, wie man es drehen muss. Mit „Armageddon“ läutet die Band das Ende der Welt ein. Brutal schnelle Gitarren bilden hier die Basis für einen echten Ausnahmetrack. Es könnte sich sogar die heimliche Hymne der Metalcore Jünger auf diesem Album verstecken.

„Live Fast, Die Young“ hat alles, was ein zeitloses Stück braucht. Eine eingängige Melodie, einen Text, mit dem sich die Fans zu 100 % identifizieren können und die gewisse Portion Geschwindigkeit, die den Otto-Normalverbraucher zu schocken versteht. Ganz unpolitisch zeigt man sich nicht und so findet sich eine ordentliche Prise Gesellschaftskritik mit „Eternal War“ auf diesem Album. „Soilid“ machen deutlich, was sie von der Entwicklung unserer Gesellschaft halten. Melodisch und trotzdem knallhart kommt „Welcome Home“ erst unschuldig daher und verwandelt sich dann in einen ultraschnellen Track, der sicher den Sprung auf die Live-Setlist schaffen sollte.

Etwas progressiver präsentiert sich „You stay“. Ein ungewöhnlicher Bassverlauf erschafft eine Melodie, die man nicht sofort zuordnen kann. Ein wirklich interessantes Stück, dass den Facettenreichtum dieser Band beweist. Das Album wird mit dem Titeltrack „Into The Ruins“ dann gebührend beendet. Ein wahres Feuerwerk, dass den geneigten ZuhörerIn durch die Boxen erwartet.

Fazit:
Metalcore ist derzeit der größte Hype in der Metal-Szene. Die meisten Bands hört man einmal und vergisst sie wieder. Bei „Soilid“ ist es aber anders, man spürt die Spielfreude und die Leidenschaft. Ein detailliertes Songwriting gehört hier genauso zur Musik, wie die brutalen Riffs, Breaks und Melodien. „Into the Ruins“ ist ein Album für alle Metaler, hier kann man wirklich beruhigt zugreifen.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.