Lordi: Monstereophonic (2016) Book Cover Lordi: Monstereophonic (2016)
Metal
Afm Records (Soulfood)
16.09.2016
www.lordi.fi

Tracklist:

  1. SCG8: One Message Waiting
  2. Let's Go Slaughter He-Man
    (I Wanna Be The Beast-Man In The Masters Of The Universe)
  3. Hug You Hardcore
  4. Down With The Devil
  5. Mary Is Dead
  6. Sick Flick
  7. None For One
  8. SCG VIII: Opening Scene
  9. Demonarchy
  10. The Unholy Gathering
  11. Heaven Sent Hell On Earth
  12. And The Zombie Says
  13. Break Of Dawn

Spätestens seit dem Gewinn des „Eurovision Song Contest“ kennt man die sympathischen Rock-Monster von „Lordi“ in ganz Europa. Es folgten große Touren und Auftritte bei den größten Festivals der Welt. Danach wurde es etwas ruhiger um die Finnen, jetzt ist die „Scare force One“ mit ihrem neuen Album wieder am Start und präsentieren sich frischer denn je.

Mit „Let's Go Slaughter He-Man” beginnt die Reise zu den Ursprüngen der Band. Hier findet man einen typischen „Lordi“- Song, der durch eine Keyboard-Melodie getragen wird, während der Refrain über ordentlichen Mitsing-Charakter verfügt. Die Vorab-Single „Hug you hardcore“ kann durch einige zweideutige Formulieren bestechen. Die Instrumentalisierung ist irgendwo zwischen hypnotisch und bizarr. Der Refrain beweist aber einmal mehr eine große Qualität. Der Geheimtipp der CD ist wohl „Down with the devil“. Hier verbinden sich die beliebten Trademarks dieser Band zu einer wahren Hymne. Leicht und trotzdem knallhart. Ein Track, der sowohl zuhause auf der Anlage funktioniert, als auch im Club. Als fast schon Classic-Rock könnte man „Mary Is Dead“ einordnen. Ein sehr ungewöhnlicher Beitrag, den „Lordi“ hier präsentieren und im Laufe des Songs nach ihren Maßstäben entwickeln.

„None For One“ dürfte allen Symphonic-Metal Fans die Freudentränen in die Augen zaubern. Eine Melodie, die man so schnell nicht vergisst, zeichnet dieses Werk aus. Der härteste Track des Albums ist zweifelsohne „Demonarchy“. Mit rund 6 Minuten Spielzeit beschreiten „Lordi“ hier Neuland. Trotz der langen Songlänge wird der Beitrag jedoch nie langweilig und erhält sich durch einige Tempi-Wechsel die Magie aufrecht. Vollgas-Rock, wie man ihn einfach lieben muss, findet man bei „Heaven Sent Hell On Earth“. Wer hier nicht von der ersten Sekunde an abgeht, hat irgendwas falsch gemacht. Die Bridge lässt etwas Zeit, um neue Kräfte zu sammeln, damit man im Refrain wieder voll durchstarten kann.

Die ungewöhnliche Nummer „Break Of Dawn“ beendet dann schließlich das neue Lebenszeichen aus dem hohen Norden. Ein würdiger Ausklang, der für euch noch die ein oder andere Überraschung bereithält.

Fazit:
„Lordi“ zeigen sich deutlich härter und schneller als auf den Vorgänger-Alben. „Monstereophonic“ eignet sich sowohl für alte, als auch für neue Fans. Die bekannten Trademarks wurden konsequent weiterentwickelt und ermöglichen einen komplett neuen Blick auf die Stärken dieser Ausnahmeband.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.