Liveevil: Blacktracks (2016) Book Cover Liveevil: Blacktracks (2016)
Gothic Metal
MetalGate
03.03.2016
https://www.facebook.com/LIVEEVILBAND

Tracklist:

  1. Ended Run
  2. Amper
  3. Devilation
  4. Vibes
  5. Midnight Bay
  6. Encounter
  7. Hypercharger
  8. Tomorrow's Call
  9. We Stand Alone

Aus Tschechien ereilen uns moderne Metalklänge in Form der Band „Liveevil“. Mit „Blacktracks“ schicken die Musiker ihre Fans durch eine düstere Reise zu den Abgründen der menschlichen Existenz.

Mit „Ended Run“ startet die Band eine dunkele Gothic-Rocknummer, die echte Finsternis in sich trägt. Hier spürt man ein Gefühl der Beklommenheit, ehe sich langsam die Gitarren ihren Weg bahnbrechen und schließlich etwas Hoffnung aufkeimen lassen. „Amper“ ist hingegen deutlich apokalyptischer eingestellt. Verzerrte Stimmen und eine interessante Bassline ziehen den geneigten ZuhörerIn direkt in die dunklen Dichtungen von „Liveevil“.

Elektronischer und auch etwas kraftvoller zeig sich „Vibes“. Mit diesem Track könnte der Band auch in anderen europäischen Ländern der Durchbruch auf den Tanzflächen gelingen. Man fühlt sich sofort an „Type O Negative“ erinnert. Echte Schwerelosigkeit vermittelt die Band mit „Encounter“. Eine federleichte Melodie, die trotzdem so schwarz klingt, wie der morgendliche Kaffee nach einer durchzechten Nacht in einem schwarzen Club. Zu diesem Track muss man einfach tanzen. Da man ja schon bei der Thematik ist, wird mit „Hypercharger“ dann auch gleich tanzbares Material nachgelegt.

Elektronisch und trotzdem rockig, hier zeigen „Liveevil“, was in ihnen steckt. Der Beitrag „Tomorrow's Call“ überzeugt einmal mehr, dank seiner Melodie und der sonoren Stimme des Sängers Colossen. Die sanfte Mid-Tempo Nummer „We stand alone“ beendet mit einem beeindruckenden Sprechgesang dieses Album.

Fazit:
„Liveevil“ sind in Deutschland größtenteils unbekannt, jedoch völlig zu Unrecht. Hier wächst eine wahre Gothic-Metal Größe heran, der man deutlich ihre Vorbilder anhören kann. Zwischen „Type O Negative“ und den „69 Eyes“ scheint diese Band ihre Nische gefunden zu haben. Ein absoluter Geheimtipp, den ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.