Frost*: Falling Satellites (2016) Book Cover Frost*: Falling Satellites (2016)
Progressive Rock
InsideOut Music
27.05.2016
www.frost.life

Tracklist:

  1. First Day
  2. Numbers
  3. Towerblock
  4. Signs
  5. Lights Out
  6. Heartstrings
  7. Closer To The Sun
  8. The Raging Against The Dying Of The Light Blues In 7/8
  9. Nice Day For It...
  10. Hypoventilate
  11. Last Day

Frost? Ist das nicht eine Black Metal Band? Nein, bitte nicht mit Celtic Frost verwechseln und auch nicht bei dem Bandnamen an eine Black Metal Band denken, denn handelt es sich hier bei Frost* (Nur Original mit Sternchen!) um die britische Progressive Rock Supergroup!
Nanu, Supergroup? Ja, richtig, denn hinter Frost* stecken doch ein paar Namen die einen aufhorchen lassen aus (meist) progressiven Bereichen: Zwar haben wir hier mit Sänger und Keyboarder Jem Godfrey den ehemaligen Songwriter für u.a. Atomic Kitten (kennt die eigentlich noch jemand?), der vielleicht einem nicht ganz so bekannt ist, aber mit John Mitchell (von u.a. Arena), Andy Edwards (Ex-IQ) und Nathan King (Level 42) sind doch Namen dabei die für Aufsehen erregen. Zudem sei gesagt, dass „Falling Satellites“ bereits das dritte Studioalbum von Frost* ist. Aber so frostig wie der Name es vielleicht zu suggerieren vermag, ist die Musik definitiv nicht!

Im Gegenteil: Auf „Falling Satellites“ finden sich viele warme Melodien wieder, die auch von einer anderen Supergroup wie z.B. Transatlantic hätte sein können. Auch Sänger Jem klingt nicht mal allzu weit entfernt von Neil Morse. Aber Frost* sind natürlich keine Transatlantic Kopie, denn ihre Eigenständigkeit haben sie u.a. durch den Einsatz von futuristisch-elektronischen Klängen, die hervorragend zum Einsatz kommen. `Towerblock` und `Heartstrings` zeigen dies mehr als eindrucksvoll. Und selbst ruhigere, gefühlvollere Momente können sie erschaffen mit `Lights Out`, `Last Day` und `Closer To The Sun`, die eine tolle Stimmung hervorrufen. Darf es dann auch noch einen kleinen Schuss King Crimson sein? Ja? Dann empfehle ich das mit einem interessanten Titel versehene `The Raging Against The Dying Of The Light Blues In 7/8´ (na jetzt wissen wir bescheid…). Hatten wir schon die richtige Dosis an eingängigen Melodien? Die gibt es natürlich auch, ganz speziell bei `Numbers` und `Nice Day For It…`, die sich dezent festsetzen werden.

Ich muss zugeben, ich dachte zuerst, dass dieses Album ein wenig an mir vorbeirauschen wird. Die Band war mir vorher nicht so wirklich ein Begriff, tippte auch mehr auf einen Schnellschuss und schob deswegen auch die Platte ein wenig vor mich her, bis ich sie mir rein zog. Tja, und nun? Jetzt stehen hier am Ende doch volle vier verdiente Sterne (Achtung,  Alliterationsalarm!) und ärgere mich ein wenig, dass ich mich nicht schon eher mit dem Album beschäftigt habe. Es hätte mir eigentlich dämmern müssen, das da ein gutes Album dahinter steht, wenn ich lese dass InsideOut Music es veröffentlichen, vor allem da sie in letzter Zeit mit den genialen Haken (das Album kratzt jetzt an den fünf Sternen!) und der göttlichen Long Distance Calling Scheibe ganz heißen und geilen Scheiß veröffentlich haben. Aber das soll mir eine Lehre sein! Und ihr checkt auch mal „Falling Satellites“ an! Sonst könntet ihr wirklich was verpassen!

 

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Michael Gerlinger
Bei Mike handelt es sich im Einzelnen um allerhand mittelfränkische Verhandlungsmasse, ein wahrer Gentleman, ein wahrer Poet Den Löwenanteil seiner irdischen Sternzeit fristet Metalmike, wie wir ihn nennen, auf 49°17`60" N, 10°33`34" O in der Multi Media Abteilung eines Glücksgefühl-Sortimentas. In den 90ern war Gentlemicha der erste, der sich “Musik ist (mein) Leben!” auf die Pommesgabel hat tätowieren lassen, deswegen reichte das Taschengeld auch nicht für ‘ne Baumpatenschaft. Weil Metalmike jeden Tag einen Clown frühstückt, sperren wir ihn in der Regel statt Jack in die Box und füttern ihn für den Rest des Tages hauptsächlich mit Rock- und Metalscheiben, von Weichspülern bis hin zum richtig steilen Zeug à la Mgla, Lifelover und Co.