Devildriver: Trust No One (2016) Book Cover Devildriver: Trust No One (2016)
Metal Hardcore
Napalm Records
13.05.2016
www.devildriver.com

Tracklist:

  1. Testimony of Truth
  2. Bad Deeds
  3. My Night Sky
  4. This Deception
  5. Above It All
  6. Daybreak
  7. Trust No One
  8. Feeling Ungodly
  9. Retribution
  10. For What It’s Worth

Aus dem sonnigen Santa Barbara erreichen uns tiefschwarze, metallische Klänge. Kein Zweifel, „Devildriver“ kehren zurück. Hier sind brutale Riffs und eingängige Melodien garantiert. Mit insgesamt 10 Tracks kann sich „Trust no one“ durchaus sehen lassen.

„testimony of truth“ beginnt mit einem hypnotischen Riff, ehe Sänger Dez die Regie übernimmt und so ziemlich alles und jeden niedergrowlt, der sich dieser Metal-Urgewalt in den Weg stellt. Ein hartes Brett, dass sicher für Nackenschmerzen bei den überzeugten HeadbangerIn sorgen dürfte. Noch schneller präsentiert sich „Bad deeds“. Ein wirklich gnadenloses Tempo, das die Band hier vorlegt. Trotzdem kommt die Melodie nicht zu kurz und erschafft in diesem Gitarrengewitter eine ganz besondere Harmonie. Orientalische Einflüsse und einen interessanten Bassverlauf zeichnet „my night sky“ aus. Der Refrain trifft direkt ins Rückenmark und wird euch nicht mehr loslassen. „Above it all“ kann mit völlig unerwarteten Breaks überraschen, hier zeigt sich die große Qualität des Songwritings mit dem die Band ans Werk geht.

Die knallharte Vorab-Single „Daybreak“ durfte schon mit einem aufsehenerregenden Video bei YouTube bestaunt werden. Eine typische Metal-Hardcore Nummer, die einfach Spaß macht und zum Tanzen auffordert. Der Titeltrack „trust no one“ beginnt ruhig, doch dann bricht der Sturm durch die Boxen ins heimische Musikzimmer. Mit diesen Double-Bass Klängen kann man locker eine mittelgroße Stadt beschallen. Ein wirklich hervorragendes Stück des schweren Metals.

Bei „retribution“ lautet das Motto: Knüppel aus dem Sack. Hier werden die Instrumente ihrem Härtetest unterzogen. Eine unglaubliche Soundwand baut sich in diesem Track auf und hinterlässt ausschließlich zufriedene Metaler. Den Abschluss übernimmt „for what it’s worth“. Die Melodic-Nummer ist der perfekte Rausschmeißer dieser CD. Hier zieht die Band noch einmal alle Register, ehe man den „Repeat“-Knopf unweigerlich drücken muss.

Fazit:
„Devildriver“ sind im US-Amerikanischen Metalmarkt eine Ausnahme. Diese Band macht ihr Ding, ohne dabei Trends hinterherzurennen. Man nimmt den Jungs ihre Authentizität sofort ab. Die Songs sind durch die Band hart, brutal und trotzdem melodisch. Ein wirklich grandioses Album, dass es verdient von euch gehört zu werden.

 

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.