PJ Harvey: „The Hope Six Demolition Project“ macht Station auf der Zitadelle Spandau (20.06.2016, Berlin)

PJ Harvey ist ohne Zweifel eine der besten Sängerinnen, Gitarristinnen und Songwriterinnen unserer Generation. Spätestens seit ihrem dritten Album „To Bring You My Love“ aus dem Jahr 1995 gehört sie auch zu den erfolgreichsten, denn es brachte ihr die zweite Nominierung für den Mercury Music Prize und zwei Grammy-Nominierungen ein, den „Artist Of The Year“-Award vom Rolling Stone und dem Magazin Spin und unzählige Auszeichnungen als Album des Jahres. Diese und viele andere Erfolge hat inzwischen auch Queen Elizabeth II. gewürdigt und heftete ihr im Dezember 2013 den Order of the British Empire für ihre Verdienste um die Musik an die Brust.

Zwei Jahre vorher hatte Polly Jean Harvey ihre bislang letzte Platte „Let England Shake“ veröffentlicht, für die sie die wohl wichtigste britische Auszeichnung, den Mercury Music Prize für das beste Album der vorangegangenen zwölf Monate, verliehen bekam. Als einzige Musikerin übrigens bereits zum zweiten Mal, denn mit „Stories from the City, Stories from the Sea“ gelang ihr dieses Kunststück zehn Jahre vorher schon einmal. Aber das alles ist Vergangenheit und für die Künstlerin nicht mehr so wichtig. Jetzt steht nach fünf Jahren endlich wieder eine neue Platte an: The Hope Six Demolition Project erschien im April und ist die musikalische Umsetzung einer künstlerischen Reise durch den Kosovo, Afghanistan und nach Washington D.C.

The Hope Six Demolition Project

PJ Harvey: The Hope Six Demolition Project
PJ Harvey: The Hope Six Demolition Project

Auch bei der Aufnahme hat sich Harvey etwas Besonderes einfallen lassen. Während der rund einmonatigen Studioarbeit mit ihren Musikern hat sie 3000 Menschen die Möglichkeit geboten, live bei den Sessions dabei zu sein und ihnen so einen Eindruck davon zu geben, wie eine Platte entsteht. Noch ist außer einem Riff und vier Zeilen nichts Hörbares veröffentlicht worden, aber schon dieser eine, kraftvolle h-Moll-Akkord auf der elektrischen Gitarre verspricht wieder den satten Sound, den man von PJ Harvey kennt. Nebenbei gab die Engländerin auch noch bekannt, dass sie in diesem Sommer eine Konzertreise zu den großen Festivals plant und in diesem Rahmen auch eine exklusive Open-Air-Show in der Spandauer Zitadelle spielen wird.

Die Dates:

Links:

www.pjharvey.net

Veranstalter:

FKP Scorpio

Isabelle Hannemann
Isabelle Hannemannhttp://www.isabellehannemann.net
Die missratene Hypotaktikerin wird als Redakteurin Schrägstrich Fotografin bei be subjective! geduldet, hat versucht sich als freie Autorin und Herausgeberin verschiedener Artikel und Bände im Bereich der kritischen Sozialwissenschaft für Suchmaschinen selbst zu optimieren und will – wenn sie groß ist – mal sehen. Künstlerisch als Autorin und Fotografin mit diversen Bands und AutorInnen zusammenarbeitend, Texte zu Papier, Gehör und auf die Bühne bringend. Na dann Prost Mahlzeit!

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