Combichrist: This Is Where Death Begins (2016) Book Cover Combichrist: This Is Where Death Begins (2016)
Industrial
Out of Line
03.06.016
www.combichrist.com

Tracklist:

  1. We Are The Plague
  2. My Life My Rules
  3. Glitchteeth
  4. Exit Eternity
  5. Skullcrusher
  6. Time Again
  7. Destroy Everything
  8. Tired of Hating You
  9. Don’t Care How You Feel About It
  10. Blackened Heart
  11. Pay To Play
  12. Slakt
  13. Black Tar Dove pt1
  14. Black Tar Dove pt2
  15. Homeward

Combichrist gehören zu den GROSSEN würde ich mal behaupten. Jedenfalls in ihrer und unserer Szene. Wenn dann auch noch ihr Label „Out of Line“ die neue Scheibe bis über alle Grenzen schon im Vorfeld lobt, könnte man sich ganz sicher darauf freuen. Wohl wissend, das eine Veröffentlichung ganz sicher nicht für eine Band aus dem eigenen Stall danieder geredet wird. Will man doch die Fans and Friends locken. Aber mit Vorschusslorbeeren sollte man, so denke ich doch eher spärlich umgehen. Schließlich sollt ihr da draußen mit euren Klicks und Füßen darüber abstimmen und nicht die hauseigene Marketing Abteilung.

So auch meine Freude, als ich den Download Link im Briefkasten fand und sich das neue Werk auf meiner Festplatte befand. Doch trotz aller Freude und Lobpreisungen kann ich mich dem nur bedingt anschließen. Schon die Worte von Mastermind und Gesangschef Andy das er so ziemlich alles an Musik, das er in den letzten 25 Jahren gemacht haben will sich in diesem Album befindet, sind für mich als Combichrist-Hörer seit nun locker 10 – 12 Jahren, doch etwas sehr weit gegriffen. CC ist nun nämlich nicht mehr das was es mal war und so eine Veränderung ist spürbar und vor allem hörbar. Dieses Album ist HART. Schon der Titel zeigt, wohin es geht. „This Is Where DEATH Begins!“ ist somit keine Drohung, sondern eine Ankündigung.

Daher besteht der Silberling aus METAL, Rock n Roll, ja sogar Industrial. Aber die ersten Jahre von Andy finde ich nirgends. Sicherlich ist Don’t Care How You Feel About It so ziemlich das electro-lastigste Stück. Aber das war es dann auch. Somit würde ich eher behaupten, diese Scheibe ist CC seit „We Hate You“. (Die limited Fan Edition enthält jedoch 51 Songs, wo Andys Behauptung evtl. eher zutreffen mag.) Schon cool, sehr hart und inhaltsschwanger. Doch so ganz will sich dieses Album für nicht mehr mit CC verbinden. Andy seine Stimme klingt anders abgemischt und entfernt sich von ihm selbst. Der Mix aus Metal meets Rock ist im Grunde ganz prima, aber es ist nicht mehr Combichrist aus der Electro Industrial Ecke sondern CC die Metal Band! Das zeigt sich von Anfang an und dazu ziemlich straight. Sie beschwören auf dem Album ein wahrhaftiges Fegefeuer herauf. Ein tief schwarzer Block aus ungebremster Aggression. Produziert von Oumi Kapila (Filter) und Andy LaPlegua, mit Gast-Vocals von Chris Motionless (Motionless In White) und Ariel Levitan (MXMS) und vom legendären Vlado Meller (u.a. Red Hot Chili Peppers, Slipknot) gemastert, wurde nichts Geringeres als ihr Stück Musik geschaffen: Dunkler, mächtiger und gleichzeitig brutaler, als alles bisher Dagewesene. Dabei ist die alte Fangemeinde nicht mehr die alte und mit diesem Album wird auch die Abgrenzung in einer klaren Linie gezogen. Nichts für Weichspüler und Softies. Hier geht’s zur Sache!

Anspieltipps:

  • My Life My Rules
  • Don´t Care How You Feel About It
  • Homeward

 

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.