Review: A-ha mit Stanfour in der TUI Arena (17.04.2016, Hannover)

Eigentlich hatten sie sich von der Bühne verabschiedet. Ihre Tour im Jahr 2010 sollte ihre letzte sein, 28 Jahre A-ha seien genug, meinten Sänger Morten Harket, Gitarrist Pal Waaktaar-Savoy und Keyboarder Magna Furuholmen. Aber 2015 stellte sich die Einsicht bei den drei Norwegern ein: Zusammen Musik machen macht halt doch am meisten Spaß. Und so ließen sie ihrem neuen Album „Cast in Steel“ dann auch die gleichnamige Tour folgen.

A-HA (Foto: Stephan Kwiecinski)
A-HA (Foto: Stephan Kwiecinski)
A-HA (Foto: Stephan Kwiecinski)
A-HA (Foto: Stephan Kwiecinski)

Die sie auch nach Hannover in die Tui-Arena führte. Und den drei Musikern war der Spaß am Bühnenleben durchaus anzumerken. Souverän und seriös traten sie auf, ohne dabei den Eindruck von Langeweile aufkommen zu lassen. Als „Rampensäue“ konnte man die drei ohnehin nie bezeichnen. !I’ve been losing you“ war der Opener zu einem Abend, an dem die Musik im Mittelpunkt stand. Light- und Leinwandshow waren unterstützend, ohne abzulenken.

Und so ging die Post ab: „Cry Wolf“, „Stay on these roads“, bei dem Harket bewies, dass er auch mit 57 Jahren noch die hohen Töne problemlos bewältigt – und nicht nur hier.

Natürlich kam auch das neue Album nicht zu kurz „Cast in Steel“ oder „She’s humming a Tune“ brauchen sich hinter dem früheren Werk der Band nicht zu verstecken. Aber die alten Hits standen natürlich im Brennpunkt. „We’re looking for Whales“ sei zum Beispiel das erste Lied gewesen, bei dem er das Potenzial von A-ha erkannt habe, erklärte Harket.

A-HA (Foto: Stephan Kwiecinski)
A-HA (Foto: Stephan Kwiecinski)

„Foot of the Mountain“ und ein tolles „Hunting High and Low“ beschlossen das Hauptset. Gerade beim letzten Song schwappte die Stimmung aus dem Saal auch auf die Bühne. Im ersten Zugabendblock gab es den Uralt-Hit „The Sun always shines on TV“, „Under the Makeup“ vom aktuellen Album und der James-Bond-Titelsong „The Living Daylight“. Und zum Schluss kam dann endlich, was nicht fehlen darf bei A-ha-Konzerten: „Take on me“ – der Saal tobte.

A-HA (Foto: Stephan Kwiecinski)
A-HA (Foto: Stephan Kwiecinski)

Nun darf man gespannt sein, ob die von Morten Harket angekündigte erneute Trennung wirklich durchgezogen wird. Auf der Bühne machten die Drei auf jeden Fall den Eindruck, als ob sie ihren gemeinsamen Weg noch lange nicht beendet haben.

Unsere Fotos vom Konzert findet ihr hier:
A-HA (17.04.2016, Hannover) [20]

Links:
www.a-ha.com
www.stanfour.com

Jürgen Wilde
Jürgen Wildehttps://www.be-subjective.de/
… die wilde Hilde, den hat noch nie einer in der Redaktion gesehen. Man sagt, er fährt mit einer Limo vor, trägt Schlangenlederboots zu zwei brünetten Blondinen, hat zum Ausgleich eine Baumpatenschaft und ein Komposttoilette, um irgendwie seine CO2 Bilanz in den Griff zu bekommen und bastelt leidenschaftlich gern Kastanientiere.

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