In Extremo, Naio Ssaion (30.09.2005, Wien)

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Es war wieder soweit, In Extremo waren wieder in Wien. Nachdem das Planet Musik zu klein wurde (max. Kapazität 700 Personen), spielten die 7 modernen Spielmänner in der BACA-Halle (max. Kapazität 3500 Personen) im Gasometer (umgebaute ehem. Gastanks von Wien). Und sie haben die gesamte Halle gefüllt!

Die Vorgruppe war Naio Ssaion und spielten eine Mischung zwischen Guano Apes und Exilia mit einer Geige! Da das Publikum eher auf Mittelalter eingestellt waren, hatte es Naio Ssaion sehr schwer, dem Publikum ein zu heizen. Sie spielten keines wegs schlecht, es war halt nur irgendwie die falsche Richtung.

Nach ca. einer halben Stunde ging Naio Ssaion mit nicht sehr viel Beifall von der Bühne, was ich nicht versteh, weil sie ja gut waren. Die Umbauarbeiten begannen und das Publikum wurde immer nervöser und wartete gespannt auf In Extremo.

Plötzlich gingen die Lichter aus und die ersten der 7 In Extremo`s kamen heimlich still und leise auf die Bühne. Aber sie wurden doch gesehen. Mit einem tosenden Applaus betrat dann das letzte Einhorn die Bühne und legte gleich mit "Rauhe See" los. Nur leider sprühten nicht alle Sprühdinger von dem Steuerrad (wo das letzte Einhorn dahinter stand) ihre Funken.

Gleich nach "Raue See" kam "Spielmannsfluch und die Halle war am Kochen, das mag auch an der Feuerfontäne gelegen haben. Und ein Hit folgte dem Nächsten. "Küss mich", "mein Rasend Herz", "Der Wind", "Liam", Nur ihr allein", Vollmond" "Palästinalied" waren nur einige Lieder unter der Mischung aus neuen und alten Liedern. Die Pyro-Effekte waren ausgezeichnet. Sogar in den letzten Reihen konnte man die Hitze der Flammenwerfer spüren.

Foto: Renate Winkler

Foto: Renate Winkler

Die neuen Lieder kamen sehr gut an, bei "Nur ihr Allein" grölten alle brav mit, Bei "Vollmond" kam der übliche Klitzer-Schnippsel-Regen und auch die anderen Lieder waren gespickt mit Effekten. Irgendwann kam auf irgendwelchen Wegen ein Shirt mit der Aufschrift "Montag ist ein Tag wie jeder andere" (oder so ähnlich) auf die Bühne. Das letzte Einhorn meinte nur, wenn es Montag wäre, wäre er KEIN Tag wie jeder Andere.

Und als vor der Zugabe sich schon ein paar davon machen wollten, rief er "Hey, warum geht ihr, wir sind doch auch nicht gegangen, als ihr hier wart". Leider gab es nur 1 Zugabe mit drei Liedern. "Erdbeermund", "Herr Mannelig" und "Villeman og Magnhild" wo Der Morgenstern mit seinen brennenden Sticks auf dem (teilweise) brennenden Drumm spielen durfte.

Die neuen Kostüme waren leicht Matrosig und das letzte Einhorn ging sich, glaub ich, 4 mal umziehen. Die Band hatte sichtlich Spaß am Spielen und das Publikum fest im Griff. Und Dr. Pymonte ist an der Harfe einfach göttlich ("Vollmond"). In Extremo sind moderne Spielleute, die es verstehen, ihre Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und zum Tanzen zu bringen.

Fazit:
Alles in allem war es ein echt tolles Konzert (es war halt sehr kurz), nur leider ist die Akustik in der Halle etwas mies. Es war ein wunderbarer Abend, den man gerne wiederholen möchte.

Links:

In Extremo HP

 

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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